Gefühlvoll

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karschtl Avatar

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3,5 Sterne

Lina und Joe waren in Kindertagen allerbeste Freunde. Zufällig treffen sie sich 25 Jahre später wieder, und spüren sofort wieder eine Verbindung zueinander, ohne dass sie wissen wer der andere eigentlich ist. Als sie es endlich herausgefunden haben, ist die alte Vertrautheit auf einen Schlag wieder da. Und noch viel mehr…

Dieses Buch ist romantisch, melancholisch und sehr gefühlvoll. Damit meine ich: es ist wirklich voller Gefühle.
Das finde ich bis zu einem gewissen Level voll ok, hier wurde das Level für meinen Geschmack aber überschritten. Wenn zwei Drittel aller Sätze sich darum drehen was der eine für den anderen fühlt, was er spürt, was er denkt, wie er einatmet – ausatmet, was er am liebsten tun oder sagen möchte aber sich nicht traut zu tun oder zu sagen, Ka-wumm, Schmetterlinge, Ikarus…. Es war mir wirklich zu viel Gelaber in der 2. Hälfte des Buches, und auch zu viele Beschreibungen in Form von Metaphern. So wie Joe mit seinem Stift herrliche Bilder malen kann, kann es die Autorin mit Worten, allerdings auch hier zu oft. Klar war es wichtig, dass der Leser versteht wie sich die beiden jeweils fühlen, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und warum sie jetzt so sind wie sie sind. Aber es gibt halt einen Unterschied zwischen ausreichend und ausschweifend, obwohl da sicher jeder Mensch eine andere Schmerzgrenze in dieser Beziehung, und es war.

Einen Satz allerdings fand ich wirklich wunderschön: „Ich gebe dir alle Zeit, die du brauchst, in der Hoffnung dass du mich eines Tages mehr brauchst als Zeit.“