Über Kindergartenfreunde und eine zweite Chance

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
k4tl Avatar

Von

Vorweg muss ich sagen, dass ich den Plot klasse fand. Bei Immer noch wir stehen die Figuren „Lina“ und „Joe“ im Mittelpunkt.

Klappentext:
Über fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Lina und Joe ihre bepinselten Händchen gegeneinander drückten, um eine neue Farbe zu erschaffen - so einzigartig wie ihre Freundschaft. Als sie sich nun unerwartet auf einer Party wieder gegenüberstehen, wissen beide schnell: Dieses Mal ist es so viel mehr. Doch mit den Gefühlen füreinander wächst auch Joes Impuls zu fliehen. Kann Lina ihn davon überzeugen, dass es für die Liebe immer eine zweite Chance gibt?

Schon der Einstieg war toll. Ich fand die erste Begegnung genauso aufregend wie die Protagonisten, genauso wie das Wiedersehen. Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt, was es dem Leser leichter macht Entscheidungen nachzuvollziehen. Lina ist das blühende Leben und kehrt nach Hause zurück, Joe war die ganze Zeit dort und lebt einen Tag nach dem anderen. Ich mag beide Figuren auf ihre Weise, mit ihren Fehlern und ihren Wünschen. Es ist natürlich auch wieder eine von diesen Geschichten, wo man die Figur einfach nur treten oder schubsen will, weil man weiß, dass sie sich falsch verhält aber trotzdem ist das Verhalten nachvollziehbar im Kontext zu deren Geschichten, die konstruiert worden sind. Es ist ein Annähern, ein erneutes Kennenlernen, ein Hinterfragen. Wir begleiten die beiden auf ihrem Weg, der manchmal steinig erscheint und verdeutlicht wie unterschiedlich Leben verlaufen können und welche Folgen dies haben kann. Auch wenn Joes Verhalten manchmal als unangemessen bezeichnet wird so kann ich seine Haltung doch verstehen, genauso wie seine Ängste.
Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Liebe und Freundschaft und darüber, dass es manchmal ganz schön schwer ist das Richtige zu tun. Sie ist gut verständlicher und logisch aufgebaut.

Ich schließe mit einem lustigen Zitat aus der Geschichte:
„„Warst du nie verliebt?“, frage ich leise. Ich hätte tausend Fragen stellen können, ich weiß nicht, wieso mich diese so sehr quält, dass sie sich vordrängelt wie alte Menschen an der Bäckereitheke.“