Hingucker schon von außen

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fritzi27 Avatar

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Schon beim ersten In-der-Hand-halten dieses schönen Kochbuches kommt Freude auf! Und – wenn man schon im mittleren Alter ist – auch ein wenig Erinnerung. Das Buch hat einen Leineneinband, so wie es fast alle Bücher früher hatten. Was damals normal war, ist heute ein echter Hingucker: gelbes Leinen mit grünem Druck. Sogar die Lesebändchen präsentieren sich ich gelb und grün.
Das Buch enthält ein hübsch gestaltetes Poster mit einem Schweinchen, das ganz aus Nahrungsmitteln besteht und dem Logo „Echter Geschmack ohne Ersatzprodukte“. Da dies der Grund für mich war, mich überhaupt für dieses vegane Kochbuch zu interessieren, freut mich das Poster sehr.
Die Farben des Einbandes finden sich im Innern des Buches wieder: grün und gelb sind die vorherrschenden Farben, das Grün findet sich sogar in der Schrift. Alle Seiten mit Kapitelüberschriften haben einen gelben Hintergrund.
Nach dem Inhaltsverzeichnis und dem Vorwort finden wir das Kapitel „Wie der Geschmack ins Essen kommt“. Dies ist ein ganz interessanter Teil des Buches, weil er eben ungewöhnlich ist. Katharina Seiser hat sich mit „Duftig“, „Knusprig/Weich“, „Süß“, „Sauer“, „Salzig“ usw. auseinandergesetzt und schafft somit allgemeingültige Grundlagen, die man in dieser Form selten in einem Kochbuch findet. Umso schön, dass dies hier gegeben ist.
Die Rezepte sind in die Jahreszeiten untergliedert, erweitert noch um das Kapitel „Jederzeit“, das ich ebenfalls sehr pfiffig finde. Die weitere Untergliederung erfolgt in „Kalt“, „Warm“ und „Süß“.
Das Buch enthält über 70 Rezepte aus mehr als 20 Ländern, was wiederum eine sehr große Bandbreite ergibt. Auch trägt jedes Rezept einen Untertitel in der Originalsprache, was die Muttersprachler sicher immer freuen wird. Ergänzend enthalten die Rezeptseiten zusätzliche Tipps und Varianten.
Die Rezepte sind verständlich formuliert und auch für Küchen-Neulinge gut zu verstehen. Das Nachkochen bereitet keine Schwierigkeiten und die Ergebnisse können sich sehen (und schmecken) lassen.
Zum Sehen lassen noch so viel: Das Auge isst ja bekanntermaßen mit und ein Kochbuch wäre nur halb so schön ohne Fotos! Hier ein großes Lob auch an die Fotografin Vanessa Maas und die Setstylistin Gabi Weiss, die dafür verantwortlich zeichnen, dass einem bei der Durchsicht des Buches bereits das Wasser im Munde zusammenläuft.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das sicher nicht nur Veganer zum Nachkochen inspirieren wird.