Tradtionelles ganz im Vegan-Trend

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tardisgirl Avatar

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Zuallererst gefällt mir schonmal sehr, dass man hier nicht wie bei so vielen veganen Büchern einfach versucht, nichtvegane Gerichte nachzuahmen. Diese ganze Ersatzkost mit Soja führt ja nicht nur eventuell geschmacklich zu Frust sondern geht auch irgendwann ins Geld. Von daher der erste Stern schonmal für das Konzept!
Daraus folgend sind auch nicht so viele Rezepte stattdessen mit Nüssen, was ja bei veganen Büchern auch eine beliebte Zutat ist- für Allergiker aber leider recht unschön- und daher ist dieses Buch eine sehr erfreuliche Bereicherung meines Küchenregals.
Das Cover des Buches erinnert mich an ein Märchen aus aller Welt Buch, das ich als Kind hatte :) Passt also auch irgendwie.
Der Einband ist schön griffig und somit liegt das Buch gut in der Hand und schlägt nicht gleich wieder zu, was in der Küche ein wichtiges Thema ist ;)
Ob es auch abwaschbar ist, musste ich zum Glück nicht ausprobieren, weil ich ganz vorsichtig damit umgegangen bin- halte ich aber aufgrund der Haptik des Umschlages durchaus für machbar.
Dem Buch liegt ein Poster bei, das ein Schwein, geformt aus Brot, Reiswaffeln, Obst und Gemüse zeigt, und darunter befindet sich der Saisonkalender für Obst, Gemüse und Pilze. Eine gute Ergänzung zum Buch, so hat man es gleich greifbar und muss nicht erst nachschlagen.
Wenn man das Buch aufschlägt, fällt sofort dort auch diese gute saisonale Einteilung ins Auge- ich denke, ich bin sicherlich nicht die Einzige, die nicht bei jedem Obst und Gemüse weiß, wann es Saison hat in einer Zeit, wo man auch im Januar noch frische Erdbeeren im Laden kaufen kann. Und ich möchte ja nicht nur tierfreundlich sondern auch regional einkaufen und lange Wege vermeiden. Weiter unterteilt ist es in warme und kalte Gerichte, was ich auch sehr praktisch finde, weil man manchmal nicht Lust hat, den Herd anzuwerfen oder vielleicht auch nur einen Snack haben möchte. Und die Süßes-Abteilung ist für mich Naschkatze natürlich unabdingbar ;)
Es folgt eine Einleitung der Autorin und dann kommt eine Einteilung von Geschmacksrichtungen und Vorschläge zum Kombinieren. Sehr praktisch!
Dann sind wir auch schon im Rezepteteil angelangt- für mich sehr praktisch sind da nicht nur die Fotos (man will sich ja auch vorher ein Bild machen) sondern auch der Text über dem Rezept, in dem die Autorin nicht nur beschreibt, wie sie zu dem Rezept kam, sondern auch, wie es schmeckt- manches stellt man sich doch sicher anders vor.
Toll auch die Tips und Varianten unter dem Rezept, so lernt man gleich dazu. Unter den Zutaten finden sich zwar auch einige exotische, aber häufig auch ein Zusatz "wenn möglich" oder auch Alternativen die man im gut sortierten Supermarkt findet. Da verschiedene Sorten auch verschiedene Eigenschaften haben können, findet man zum Beispiel bei Tomaten und Äpfeln auch gleich Sortenvorschläge, was praktisch ist wenn man sowieso noch einkaufen geht. Ansonsten nimmt man eben das, was verfügbar ist (die Autorin unterstützt das Konzept von Bio und regional).
Nach dem Rezeptteil stößt man auf einen Glossar der zum einen Erläuterungen der nicht ganz so bekannten Zutaten enthält, zum anderen Tips, wo man bestimmte Zutaten erhält, wie man sie verwendet und worauf man beim Kauf achten sollte- sehr hilfreich!
Alles in allem bin ich sehr zufrieden und hoffe auf eine Fortsetzung!