Magisch, düster und sehr fantasievoll

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hapedah Avatar

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Larabelle Fox ist ein dreizehnjähriges Waisenkind und verdient ihren Lebensunterhalt als Tosherin, das heißt sie sammelt in den Abwasserkanälen unter King´s Haven verlorene Dinge. Als sie eines Tages ein Kästchen mit einem wunderschönen Uhrwerksvogel darin findet, ahnt Lara noch nicht, wie sehr sich ihr Leben dadurch verändern wird. Denn die böse Hexe Mrs. Hester, die als Beraterin des Silberkönigs fungiert, sucht nach eben diesem Kästchen. Um es zu finden, sendet sie einen Dschinn aus, der als Mann ohne Schatten durch die Abwasserkanäle streift und Lara immer dicht auf der Spur ist.

"Immernacht" von Ross MacKenzie ist eine fantastische Geschichte voller Magie und Düsternis, auch einige Steampunk-Elemente kommen darin vor. Schon nach wenigen Seiten hat sich die Sogwirkung des Romans entfaltet und ich mochte das Buch bis zum Ende kaum mehr aus der Hand legen. Trotz der finsteren Grundstimmung habe ich mich in der fantastischen Welt, die der Autor erschaffen hat, sehr wohl gefühlt.

Larabelle war mit schnell sympathisch, trotz ihres harten Lebens hat sie sich ihren guten Kern bewahrt und hilft ihren Freunden uneigennützig. Die Protagonistin, alle anderen Figuren und auch das Setting waren farbenfroh und lebhaft beschrieben, Ross MacKenzies Schreibstil hat beim Lesen Bilder in meinen Kopf gezaubert. Nur die Altersempfehlung (ab 11 Jahren) sehe ich kritisch, für ein Kinderbuch ist die Geschichte von zu viel Düsternis durchzogen, ich würde das Buch eher für Jugendliche ab ca. 14 Jahren geeignet sehen. Für jugendliche und auch erwachsene Fantasyfreunde gebe ich eine begeisterte Leseempfehlung.

Fazit: Trotz der etwas düsteren Grundstimmung ist dieses Buch so magisch und fantasievoll, dass ich es mit Begeisterung weiter empfehle.