Eine fantastische Reise in die Welt der Mantikore, Dryaden, Ratatoskas und Drachen
Christopher muss die Ferien bei seinem Großvater in Schottland verbringen. Dieser warnt ihn davor, die Baumgrenze des Waldes zu überschreiten, denn dort sei es gefährlich. Aber natürlich hält sich Christopher – neugierig, wie er nun einmal ist – nicht an das Verbot und gerät dadurch unerwartet in das Abenteuer seines Lebens. Denn er findet an einem See ein verletztes Greifenjunges, das er mit zur Hütte seines Großvaters nimmt. Dieser berichtet ihm daraufhin widerwillig von der geheimen Welt des Archipels, dessen Hüter Christophers Opa ist. Dass die Wesen in unsere Welt gelangen konnten, heißt nichts Gutes, denn der Weg zwischen den Welten sollte derzeit nicht offen sein. Als kurz darauf auch noch ein Mädchen namens Mal(um) aus dem See tritt und Christopher um Hilfe bittet, entscheidet er sich für eine Reise ins Archipel. Denn dort schwindet die Magie, Glimourie genannt, und alle dort lebenden Wesen und Menschen sind dadurch in Gefahr. Wird es den beiden gelingen, die Magie zu retten?
Was für eine wunderbare Geschichte ich hier lesen durfte! Sie beinhaltet alles, was ein Buch großartig macht: Spannung, Magie, starke Figuren, Botschaften zum Nachdenken, aber auch Tiefgründigkeit und ja, auch Trauer. Die Themen dieses Trilogie-Auftaktes sind: Freundschaft, Loyalität, die Schönheit des Lebens, Willensstärke, Zusammenhalt, aber auch Verlust, Trauer und Ängste, Machtgier und nicht zuletzt Arten- und Umweltschutz. Katherine Rundell gelingt hier ein stimmiges, in eine unglaublich fantastische Welt eingebettetes Gesamtbild einer tollen Geschichte, die – so finde ich jedenfalls – für Leser*innen ab 12 Jahren geeignet ist. Die Verlagsempfehlung ab 10 Jahren kann ich nicht ganz unterschreiben, da ich denke, dass es kinder- und charakterabhängig ist. Es gibt einige recht blutige und brutale Szenen im Buch, außerdem mehrere dramatische Verluste, die bei eher ängstlichen oder sensiblen Kindern schon intensiv nachwirken könnten. Die Kapitellängen variieren ein wenig, sind jedoch nach meinem Empfinden für jüngere Leser passend, da nicht zu lang.
Ein großer Pluspunkt dieser Geschichte sind die wunderbaren Figuren. Jede für sich ist stark und einzigartig. Christopher ist der besonnene, durchdachte, kreative, wissbegierige Part, der stets lösungsorientiert denkt und unglaublich loyal zu seinen Freunden steht. Die andere Seite der Medaille stellt Mal dar, eher impulsiv, sicherheitsbedürftig, aber dennoch mutig, wenn es darauf ankommt. Sie benötigt Routinen, die ihr Struktur und Sicherheit geben, sie hängt sich stark an ihre Partner – ob nun magisches Wesen oder Mensch. Mal und Christopher ergänzen sich in meinen Augen wunderbar. Das Figurenensemble runden der etwas eigenbrötlerische Seefahrer Nachthand, die bezaubernde Meeresforscherin Irian, das zu Übertreibungen neigende Ratatoska-Weibchen Ratwin und ein trotz seiner geringen Körpergröße sehr einschüchternde Mini-Drache Jacques ab. Jede Figur für sich ist sympathisch und ein Gewinn für diese Geschichte!
Das Weltensetting ist atemberaubend und sehr komplex. Im Buchdeckel vorn und hinten befindet sich die Abbildung einer Karte des Archipels (erstellt von Virginia Allyn), die mir im Leseprozess sehr geholfen hat, da ich so die Route der Schiffcrew immer mitverfolgen konnte. Außerdem ist vor Beginn der Story das Bestiarium von Christophers Großvater abgedruckt. So lernt der Leser/die Leserin bereits vieles über die im Verlauf auftauchenden Wesen vorab. Die Zeichnungen dazu wurden von Tomislav Tomić erstellt und passen für mich treffend zu den Beschreibungen der Autorin.
Dieser Band stellt eine in sich abgeschlossene Geschichte dar. Im Herbst 2025 erscheint der zweite Band, der sicherlich an diesen Teil anknüpfen wird. Bis dahin wird diese Erzählung sicher in mir nachhallen, denn besonders das Ende war intensiv und recht unerwartet.
Wer Narnia, die Reckless-Reihe und die Drachenreiter Bücher von Cornelia Funke mag, wird sich in der magischen Welt von Katherine Rundell ebenfalls zuhause fühlen!
Was für eine wunderbare Geschichte ich hier lesen durfte! Sie beinhaltet alles, was ein Buch großartig macht: Spannung, Magie, starke Figuren, Botschaften zum Nachdenken, aber auch Tiefgründigkeit und ja, auch Trauer. Die Themen dieses Trilogie-Auftaktes sind: Freundschaft, Loyalität, die Schönheit des Lebens, Willensstärke, Zusammenhalt, aber auch Verlust, Trauer und Ängste, Machtgier und nicht zuletzt Arten- und Umweltschutz. Katherine Rundell gelingt hier ein stimmiges, in eine unglaublich fantastische Welt eingebettetes Gesamtbild einer tollen Geschichte, die – so finde ich jedenfalls – für Leser*innen ab 12 Jahren geeignet ist. Die Verlagsempfehlung ab 10 Jahren kann ich nicht ganz unterschreiben, da ich denke, dass es kinder- und charakterabhängig ist. Es gibt einige recht blutige und brutale Szenen im Buch, außerdem mehrere dramatische Verluste, die bei eher ängstlichen oder sensiblen Kindern schon intensiv nachwirken könnten. Die Kapitellängen variieren ein wenig, sind jedoch nach meinem Empfinden für jüngere Leser passend, da nicht zu lang.
Ein großer Pluspunkt dieser Geschichte sind die wunderbaren Figuren. Jede für sich ist stark und einzigartig. Christopher ist der besonnene, durchdachte, kreative, wissbegierige Part, der stets lösungsorientiert denkt und unglaublich loyal zu seinen Freunden steht. Die andere Seite der Medaille stellt Mal dar, eher impulsiv, sicherheitsbedürftig, aber dennoch mutig, wenn es darauf ankommt. Sie benötigt Routinen, die ihr Struktur und Sicherheit geben, sie hängt sich stark an ihre Partner – ob nun magisches Wesen oder Mensch. Mal und Christopher ergänzen sich in meinen Augen wunderbar. Das Figurenensemble runden der etwas eigenbrötlerische Seefahrer Nachthand, die bezaubernde Meeresforscherin Irian, das zu Übertreibungen neigende Ratatoska-Weibchen Ratwin und ein trotz seiner geringen Körpergröße sehr einschüchternde Mini-Drache Jacques ab. Jede Figur für sich ist sympathisch und ein Gewinn für diese Geschichte!
Das Weltensetting ist atemberaubend und sehr komplex. Im Buchdeckel vorn und hinten befindet sich die Abbildung einer Karte des Archipels (erstellt von Virginia Allyn), die mir im Leseprozess sehr geholfen hat, da ich so die Route der Schiffcrew immer mitverfolgen konnte. Außerdem ist vor Beginn der Story das Bestiarium von Christophers Großvater abgedruckt. So lernt der Leser/die Leserin bereits vieles über die im Verlauf auftauchenden Wesen vorab. Die Zeichnungen dazu wurden von Tomislav Tomić erstellt und passen für mich treffend zu den Beschreibungen der Autorin.
Dieser Band stellt eine in sich abgeschlossene Geschichte dar. Im Herbst 2025 erscheint der zweite Band, der sicherlich an diesen Teil anknüpfen wird. Bis dahin wird diese Erzählung sicher in mir nachhallen, denn besonders das Ende war intensiv und recht unerwartet.
Wer Narnia, die Reckless-Reihe und die Drachenreiter Bücher von Cornelia Funke mag, wird sich in der magischen Welt von Katherine Rundell ebenfalls zuhause fühlen!