Enttäuschend

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lesefrosch18 Avatar

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Nachdem ich eine Leseprobe des Romans gelesen hatte, war ich neugierig wie die Geschichte weitergeht und habe mich riesig gefreut, dass ich bei der Verlosung ein Exemplar gewonnen habe.
Vielen Dank dafür!

Zwei Paare, die ungleicher nicht sein könnten machen einen Segeltörn durch die schöne Schärenlandschaft Schwedens. Gebucht und eingeladen dazu hatte Andreas, der Chef einer renommierten Wirtschafts- und Finanzkanzlei.
Die ersten Konflikte sind schon vorprogrammiert und nicht nur, weil Andreas als Boss gewohnt ist Anweisungen zu geben und sich auf der Yacht den Weisungen des Skippers Erik unterordnen muss, sondern auch weil die Enge der Räumlichkeiten keinen Platz zum Rückzug bietet. Mit jeder gefahrenen Seemeile brechen die Konflikte der Paare an die Oberfläche.
Jedes Kapitel des Romans ist aus der Sicht eines der Protagonisten geschrieben, nur die des Skippers wird ausgelassen. Seine Ansicht und Meinung bleibt außen vor.
So bekommt der Leser einen guten Einblick in die Gefühle und Absichten der einzelnen Personen und man kann ihre Beweggründe überhaupt diese Reise angetreten zu haben nachvollziehen.
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, die Segelbegriffe die verwendet werden haben meinen Lesefluss nicht beeinträchtigt.
Abschließend muss ich sagen, dass ich enttäuscht war von der Geschichte und ich zunehmend Schwierigkeiten hatte - trotz der nur 281 Seiten - weiter zu lesen, weil mir die Protagonisten mit jeder Seite die ich las unsympathischer wurden. Einzig Tanja, die tapfer versucht hat, mit allen Situationen zum Wohle der Karriere von Daniel klar zu kommen, hat mir noch halbwegs gefallen, obwohl ihr Freund wie ein unterwürfiger Speichellecker agiert hat und ihr nicht zur Seite stand.
Erleichternd empfand ich rückblickend, dass Eric bis zum Schluss ein Rätsel blieb und man als Leser nicht auch noch mit seiner Gefühls- und Gedankenwelt konfrontiert wurde.
Letztlich bleibt ein schaler Geschmack übrig, da ich zu keinem Charakter eine Bindung herstellen konnte und das Ende der Geschichte nur noch wirkungslos verpufft ist.