Lebenslügen

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Im neuen Roman „In blaukalter Tiefe“ von Kristina Hauff wird ein Segeltörn beschrieben, den zwei Paare in die schwedische Schärenwelt unternehmen. Caroline und Andreas, ein Paar in der Krise und Tanja und Daniel ein junges Pärchen sind sehr unterschiedlich. Caroline verschweigt ihrem Mann, dass sie ihren Posten als Chefredakteurin eines Lifestyle-Magazines verloren hat, Andreas, der Mitinhaber einer Kanzlei ist, kann nicht akzeptieren, dass er durch seine angeschlagene Gesundheit den Herausforderungen seines Jobs nicht mehr gewachsen ist.
Daniel möchte unbedingt Juniorpartner in Andreas Kanzlei werden und ist bereit, sehr viel dafür zu opfern. Seine Beziehung zu Tanja wird auf eine harte Probe gestellt, als Andreas beginnt, da Caroline sich immer weiter von ihm entfernt, die junge Frau seines Angestellten zu bedrängen. Skipper Eric gibt sich unnahbar, scheint aber auch etwas zu verbergen zu haben.
Was mich an diesem Buch begeistert hat, ist die meisterhafte Beschreibung der anwachsenden Spannung zwischen den beiden Paaren, den Partnern untereinander und mit Eric. Parallel zum Aufziehen eines Sturms auf dem Meer, der fast zu einer tödlichen Katastrophe führt, steigert sich auch die Wut und die Aggression innerhalb der Segelcrew.
Alle müssen sich irgendwie ihren eigenen Dämonen stellen und Entscheidungen treffen, die neue Weichen in ihrem Leben stellen werden. Gelungen fand ich auch besonders den Anfang und das Ende der Geschichte. Der Anfang macht neugierig, der Schluss rundet die Geschichte perfekt ab und bringt noch eine Überraschung. Die Umschlaggestaltung des Buches finde ich mega-schön. Was könnte besser passen als dieses tolle Bild eines einsamen Segelschiffes im traumhaften Lichtspiel der Schären.