Menschliche Untiefen

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blondy67 Avatar

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Die geplante entspannte Segeltörn zu den schwedischen Schären, entpuppt sich nach und nach zur psychischen Zerreißprobe für alle Teilnehmer. Die Crew, die sich kameradschaftlich verhalten und homogen sein sollte, ist schon zu Beginn gespalten.

Andreas, der sich als Chef des Ganzen aufspielt. Daniel, sein Mitarbeiter, der es dem Chef recht machen will, und damit seine Beziehung zu Tanja aufs Spiel setzt und nicht zuletzt, Caroline, die Frau von Andreas, die mit ihrem Leben hadert. Sie alle muss der Skipper Eric zusammenhalten, der selbst recht undurchsichtig ist.

Analog zum Wetter, wird auch die Stimmung an Bord immer angespannter und die Fassaden der Crewmitglieder werden nach und nach brüchig.

Bis auf kurze Sequenzen, spielt der ganze Roman an Bord des Seglers. Man hätte auch einen Thriller aus dem Werk machen können, die Schriftstellerin hat sich jedoch auf eine psychologische Studie mit Tiefgang eingelassen. Die Personen sind gut charakterisiert, es gibt viele landschaftliche Beschreibungen und Seglerlatein. Der Schreibstil ist eingängig.

Der Roman hebt sich von mainstream ab und ist eher nichts, um es nur mal Zwischendurch zu lesen.