Segeltrip mit explosiver Crew

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route66 Avatar

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Segeln, Schweden, Spannung, so könnte man den Klappentext auch zusammenfassen. "In blaukalter Tiefe" hat auch alles davon: Mir haben die Beschreibungen des Segelns und der Natur sehr gut gefallen. Das wirkte beides sehr gut recherchiert und lebensnah.
Die handelnden Figuren dagegen waren mir teilweise unverständlich. Typisch deutsche Förmlichkeit und Distanziertheit zu Beginn, die dann schrittweise auftaut. Aber es ist auch eine seltsame Entscheidung mit einem Arbeitskollegen und dessen Frau Segeln zu gehen, zumindest dann, wenn man privat gar keinen Kontakt hat.
Mir hat das Buch von Kristina Hauff gut gefallen, da es interessant genug war, um immer weiter zu lesen, und weil es den Leser mitnimmt auf diesen Segeltrip (und ich das Thema Segeln und Reisen immer spannend finde). Die "überraschenden Wendungen", die auf dem Klappentext versprochen wurden, waren dann aber doch sehr verhalten. Vieles davon konnte man schon lange Zeit im Voraus ahnen.
Caroline war für mich die schwierigste Figur im Buch, weil ich sie irgendwie gar nicht verstehen konnte. Mit den anderen haben ich mir da leichter getan. Andreas, zum Beispiel, konnte ich gar nicht leiden, aber ich konnte nachvollziehen warum er so ist. Caroline war da einfach sehr eigen.
Fazit: "In blaukalter Tiefe" macht man jetzt vielleicht nicht die interessantesten Entdeckungen, bekommt aber ein wunderbares Setting, eine explosive Charaktermischung an Bord und ein insgesamt gut geschriebenes Buch. Und für Segelfans sowieso ein Muss.