Die düstere Hoffnungslosigkeit

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buecheromi Avatar

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Die geschickte Verbindung der Figuren und hautnahe Schilderung der Gefühle und Umgebung machen es einem selbst schwer sich nicht in die Geschichte hineinzuziehen.

Hoffnung, Trauer, Leid, Verlust und Angst sind ein paar der Regungen die dieser Roman beherbergt.

Die Düsternis und ihre aufbrandende Hoffnungslosigkeit lassen einen nicht los.

Ein Momentum, dass das Leben aller verändert. Was war der ausschlaggebende Faktor, den Giovanna dazu verleitet aus dem Fenster zu springen? Warum war Silvia so betroffen von diesem einen Ereignis? Weshalb möchte sie nicht gefunden werden?

Dieses und den Umgang des Dorfes mit den Ereignissen lernen wir in diesem von Düsternis bepackten Roman kennen.

Die außerordentliche Schilderung des Waldes sind mit einer Feinheit konzipiert und geschildert als wären wir neben Silvia.

Das psychologische Panorama, die Verwirrung des Geisteszustandes nimmt im Roman eine Rolle ein, die selbst den Leser mit einer Unheimlichkeit beklommen zurücklässt.

Der Lesefluss wurde kontinuierlich durch Einschübe der Umwelt gestört. Des Öfteren waren Passagen enthalten, die in eine traumhafte fast manische Richtung strebten, das einen vom eigentlichen Weg der Protagonisten abbrachte.

Maddalena Vaglio Tanet spinnt uns ein Märchen, das nur von dunkler Natur stammt. Die Gefühle und Konflikte erleuchten in dem Roman als einzige Quelle den Wald.

In den Wald gehen lässt uns zu uns selbst und unseren Ursprung zurückfinden. Wir finden das Glück, die Ruhe und die Erlösung darin.

Der Roman ist sanft in seinen Einzelheiten jedoch auch von einer rohen Sprache und Düsternis geprägt. Ein Roman der definitiv Aufmerksamkeit auf dem deutschen Buchmarkt verdient.