Im Wald geht das Leben weiter
Mit einem gewaltigen Cover aufwartend, welches einen Baum zeigt und mir sofort den Eindruck vermittelte in einem Wald zu sein, geht dieser starke erste Eindruck mit dem ersten Satz des Buches weiter:
„Statt in die Schule ging die Lehrerin in den Wald.“
Mit diesem Satz wird der Leser direkt in die Handlung „geschleudert.“
Als die Lehrerin Silvia auf dem Weg zur Schule vom Suizid ihrer Schülerin erfährt, geht sie schnurstracks in den Wald und wendet sich vom Leben ab. Sie verschmilzt mit ihm, um mit dem Verlust und den Schuldgefühlen fertig zu werden. In der Hütte ergibt sie sich ihren Erinnerungen, dem aufwachsen bei der Großmutter und ihrem Cousin. Dabei reflektiert sie ihr Leben. Auch das in der Klosterschule und das aktuelle als Lehrerin, in dem sie sich einsam fühlt.
Währenddessen suchen ihre Familie und das Dorf erfolglos nach ihr.
Zufällig findet ihr Schüler Martino sie und versorgt sie mit Lebensmitteln und Wasser. Er ist im Dorf ein Außenseiter und seht sich nach seinen Freunden und dem Leben in der Großstadt zurück.
Maddalena Vaglio Tanet hat für mich über 304 Seiten ein kleines Meisterwerk geschaffen, wobei die Handlung etwas weniger Raum für mich einnimmt als die bildgewaltige Sprache. Die kurzen Kapitel, die sich auf mehreren Zeitebenen abspielen erzählen das Leben in einem kleinen Dorf in Italien der 70er Jahre. Wie geht das Dorf mit dem Verschwinden der Lehrerin um? Die nun doch als merkwürdig oder einsam bezeichnet wird. Wie wächst Martino über sich hinaus und ist hin und hergerissen zwischen Geheimnis über den Aufenthaltsort der Lehrerin zu bewahren oder es zu verraten, um sie zu retten?
Das Buch, in dem Scham und Schuld und der Umgang mit Schicksalsschlägen einen großen Platz einnehmen, ist sicherlich nicht nur ein Buch für die Herbstzeit.
Es macht nachdenklich.
Gleichzeitig ist es ein wenig märchenhaft, wenn sich die Figuren Geschichten erzählen oder beschrieben wird, wie die Lehrerin mit ihrem Cousin früher in den Wald ging, um Pilze zu sammeln.
Ob der Leser für sich die Lehrerin oder Martino als Hauptfigur entdeckt, möge jedem selber überlassen sein.
Übrigens beruht die Geschichte auf einer wahren Begebenheit aus der Verwandtschaft der Autorin
„Statt in die Schule ging die Lehrerin in den Wald.“
Mit diesem Satz wird der Leser direkt in die Handlung „geschleudert.“
Als die Lehrerin Silvia auf dem Weg zur Schule vom Suizid ihrer Schülerin erfährt, geht sie schnurstracks in den Wald und wendet sich vom Leben ab. Sie verschmilzt mit ihm, um mit dem Verlust und den Schuldgefühlen fertig zu werden. In der Hütte ergibt sie sich ihren Erinnerungen, dem aufwachsen bei der Großmutter und ihrem Cousin. Dabei reflektiert sie ihr Leben. Auch das in der Klosterschule und das aktuelle als Lehrerin, in dem sie sich einsam fühlt.
Währenddessen suchen ihre Familie und das Dorf erfolglos nach ihr.
Zufällig findet ihr Schüler Martino sie und versorgt sie mit Lebensmitteln und Wasser. Er ist im Dorf ein Außenseiter und seht sich nach seinen Freunden und dem Leben in der Großstadt zurück.
Maddalena Vaglio Tanet hat für mich über 304 Seiten ein kleines Meisterwerk geschaffen, wobei die Handlung etwas weniger Raum für mich einnimmt als die bildgewaltige Sprache. Die kurzen Kapitel, die sich auf mehreren Zeitebenen abspielen erzählen das Leben in einem kleinen Dorf in Italien der 70er Jahre. Wie geht das Dorf mit dem Verschwinden der Lehrerin um? Die nun doch als merkwürdig oder einsam bezeichnet wird. Wie wächst Martino über sich hinaus und ist hin und hergerissen zwischen Geheimnis über den Aufenthaltsort der Lehrerin zu bewahren oder es zu verraten, um sie zu retten?
Das Buch, in dem Scham und Schuld und der Umgang mit Schicksalsschlägen einen großen Platz einnehmen, ist sicherlich nicht nur ein Buch für die Herbstzeit.
Es macht nachdenklich.
Gleichzeitig ist es ein wenig märchenhaft, wenn sich die Figuren Geschichten erzählen oder beschrieben wird, wie die Lehrerin mit ihrem Cousin früher in den Wald ging, um Pilze zu sammeln.
Ob der Leser für sich die Lehrerin oder Martino als Hauptfigur entdeckt, möge jedem selber überlassen sein.
Übrigens beruht die Geschichte auf einer wahren Begebenheit aus der Verwandtschaft der Autorin