Nicht-Kluftinger goes Teutonengrill der 80-er

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muschelschale Avatar

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Urlaub mit mehreren Generationen. Gewagtes Unterfangen. Der Werbefuzzi Alex fährt mit Frau, seinen pubertierenden Teenager-Kids, seinen Eltern und seiner Single-Schwester an die Adria. Dorthin, wo er bereits zu Kindertagen Urlaub machte. Bereits die letzten Urlaubsvorbereitungen mit denen das Buch beginnt, lassen erahnen, dass auch hier dem wahren Leben der Spiegel vorgehalten wird. Mitten während dieser Vorbereitungen zieht er ein altes Fotoalbum raus und schwelgt in Erinnerungen, bei einem Gläschen Rotwein und schwelgt und träumt und schläft und träumt... Er wird aus den Träumen gerissen und findet sich in der Vergangenheit wieder, denkt aber weiterhin wie ein Erwachsener. Aber seine Mutter steht im Gegenüber und er ist wieder selber ein Teenager. Kompliziert im ersten Moment. Er und alle Menschen um ihn herum sind wie vor 30 Jahren. Seine Eltern sind wieder jünger, seine Schwester ist wieder Teenager und er selbst ist ein pickeliger Jugendlicher. Aber in seinen Gedanken und Worten ist er der Alex von heute. Der Zeitpunkt ist exakt wie in der Gegewart unmittebar vor Abfahrt in den Italienurlaub. Alex ist gefangen in der Achtzigerjahre-Hölle. Und er fährt mit dem Wissen von heute damals in den Urlaub. Das ändert ganz dramatisch die Betrachtungsweise.

Ein wirklich sehr amüsanter Rückblick auf diese typischen Familienurlaube unserer Kindheit. Herrlich...
Das Buch liest sich ganz flüssig, ist sehr amüsant geschrieben und man mag es gar nicht mehr aus der Hand legen. Eben ein Klüpfel/ Kobr! Wenn auch kein Typischer!