In der ersten Reihe sieht man Meer

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lapetite Avatar

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Was könnte es schöneres geben als ein bevorstehender Urlaub mit zwei pubertierenden Kindern und einer Schwester mit äußerst alternativem Lebensstil. Alexander Klein will eigentlich nur eins: entfliehen vor den Kofferbergen, die von ihm im Auto verstaut werden sollen, vor dem Sohnemann, der unbedingt seine Spielekonsole einpacken will und vor den Reste-Broten seiner Frau (die Rest im Kühlschrank müssen schließlich weg). Er nimmt sich ein altes Fotoalbum vom ersten Adriauraub, damals als Teenager, mit seinen Eltern und der Schwester zur Hand und schläft darüber ein UND erwacht plötzlich im Körper seines 15jährigen Ichs am Vortag genau dieses Urlaubes. So erlebt er noch einmal 80er-Jahre-Urlaubsfeeling mit allen Höhen und Tiefen. Ganz nebenbei nimmt er gewaltig Einfluss auf die Familienkonstellationen der Gegenwart....

Die Geschichte ist wirklich sehr niedlich. Besonders schön sind auch die Stellen, als Alex Familie ernsthaft an seinem Verstand zweifeln, als er aus lauter Gewohnheit Begriffe "der Zukunft" wie selbstverständlich in den Mund nimmt. Zum Beispiel der Hinweis an seinen Vater, doch einfach "ins Netz zu schauen" als die Familie auf die Suche nach Sehenswürdigkeiten geht. Ein bisschen fehlten mir hier die großen Brüller, wie ich sie in der Kluftinger-Reihe erlebte und lieben lernte. Alles in allem -vor allem wenn man die Erinnerungen aus der eigenen Jugend teilt- ist dieses Buch trotzdem empfehlenswert, kurzweilig und amüsant.