Verspricht gute Unterhaltung

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"In die Füße atmen" von Mark Welte erzählt von dem Schauspielschüler und Psychologensohn Jan Diamant, der eigentlich nur durch Zufall an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule angenommen wird. Und dort auch eigentlich nur wegen Lina ist.

Zufall ist es auch, der das restliche Leben von Jan bestimmt: Im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Henrik, einem ausgesprochenen Glückspilz, dem alles in den Schoß fällt und der wohl am besten mit dem Wort "cool" zu beschreiben ist, ist Jan viel zu schüchtern und passiv, um sein Glück überhaupt zu sehen. Dieser Gegensatz trägt auch einiges zur Komik des ersten Teils dieses Romans bei. In lockerem Schreibstil folgt Pointe auf Pointe, die den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringt. Aber auch Jans Leben im Allgemeinen, das sich einer gewissen Tragik nicht erwährt, trägt zur Komik dieses Romans bei. Eine große Rolle spielt dabei die Ironie, die sich in vielen Formulierungen, Zusammenhängen und Assoziationen wiederfindet und durch den gesamten Roman zieht.

Insgesamt ist daher der erste Eindruck dieses Romans (dessen Titel sich mir allerdings noch nicht erschlossen hat) durchaus positiv und verspricht gute Unterhaltung, wenngleich er den Leser nur zum Schmunzeln, nicht aber zum Lachen bringen kann.