Ich kann leider nicht bis in die Füße atmen

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mazapán Avatar

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Jan, Volltrottel aus Leidenschaft, ist seit der achten Klasse in Lina verliebt.

Lina, die wunderschöne Lina, weiß nicht von ihrem Glück, denn Jan traut sich nicht, ihr seine Liebe zu gestehen.

Stattdessen unternimmt er alles Mögliche, um in ihrer Nähe zu sein, um ihr zu gefallen... könnte ja sein, dass sie selber auf die Idee kommt, dass er in sie verliebt ist.

Leider geht alles schief, was schief gehen kann und am Ende werden Jan und Lina "nur" beste Freunde.

Als Lina ihre Entscheidung verkündet, nach dem Schulabschluss zur Schauspielschule zu gehen, ist das für Jan auch beschlossene Sache: Um weiterhin in der Nähe Linas sein zu dürfen, will er auch Schauspieler werden...

Aber... wie soll der oberschüchternde Jan die Aufnahmeprüfung bestehen, geschweige denn eine ganze Ausbildung in einer Schauspielschule durchstehen?

Nicht umsonst hat Jan einen coolen Zwillingsbruder: Henrik.

Während Jan sich mit seinem Schicksal abgefunden hat, hat längst sein Bruder stellvertretend für ihn die Prüfung bestanden. Leider weiß Jan nichts davon, und so nimmt das Unglück seinen Lauf.

 

"In die Füße atmen" ist eine Liebes- und Verwechslungskomödie von Mark Welte.

Ort des Geschehens: eine Schauspielschule.

 

Zwei Jahre lang begleitet man Jan bei seinem abenteuerlichen Versuch, Schauspieler zu werden.

Mehr Tiefen als Höhen durchlebt Jan während seiner Ausbildung.

Parallel dazu erfährt man über Jans Versuche, Lina zu erobern... oder besser gesagt, über seine Versuche, zu versuchen, Lina zu erobern.

Höhepunkte gibt es aus meiner Sicht in dieser Geschichte kaum.

Die Figuren bleiben oberflächlich und erwecken weder Sympathien noch Ablehnung. Sie wirken farblos und schwach.

Sogar Jan, der in den ersten Kapiteln gewissermaßen durch seine Tollpatschigkeit liebenswert erscheint, verliert im Lauf der Handlung an Glaubwürdigkeit. Seine anhaltende und hartknäckige Schüchternheit nervt regelrecht.

 

Trotz der locker-leichten Sprache ist mir schwer gefallen, mich auf die Lektüre zu konzentrieren. Teilweise weil die Abschnitte, die mit der Theaterschule zu tun haben, meiner Meinung nach absurd und zusammenhanglos geschildert werden.

 

Das Beste: die Zitate am Anfang jedes Kapitels.

 

Auch wenn dieser Roman als "extrem witziger Schauspielschüler-Roman" angepriesen wurde, hatte ich leider wenig zu lachen... aber bestimmt liegt es an mir, denn ich kann nicht bis in die Füße atmen.