Immer schön in die Füße atmen

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Jan und Lina träumen von ganz unterschiedlichen Dingen. Er von ihr - und sie von der Schauspielschule. Seit etlichen Jahren ist Jan in Lina verknallt, aber zu schüchtern, es ihr zu gestehen. Das hält ihn nicht davon ab, absurde Dinge zu tun, nur um in Linas Nähe zu sein. Erst trägt er sich in der Theater-AG ein, dann bewirbt er sich auch noch an der Schauspielschule – obwohl hierzu ein kleiner Schupps des Schicksals (in Form seines Zwillingsbruders Henrik) notwendig ist.
Jan und Henrik könnten kaum unterschiedlicher sein… Jan ist strebsam, zurückhaltend, unsicher und Henrik lernfaul, große Klappe, völlig angstfrei. Gemeinsam haben sie allerdings das Talent, unpassende Dinge zu unpassenden Zeitpunkten zu tun – gehen damit allerdings auch völlig unterschiedlich um.

Nach zuletzt zwei eher enttäuschenden Büchern, war dieses Buch ein kleiner Lichtblick. Die Geschichte ist nicht neu und weitestgehend wenig überraschend. Es ist aber witzig und kurzweilig geschrieben. Die einzelnen Charaktere sind jeder auf seine Art liebenswürdig. Sogar Henrik… auf eine ziemlich verdrehte Art. Und besonders mit Jan kann man nur mit fiebern, ob er seiner Traumfrau endlich näher kommt.
Der Roman ist aus Jans Sicht geschrieben. Sämtliche Ereignisse erlebt der Leser durch ihn. Seine Gedanken und Gefühle offenbaren sich. Meines Erachtens genau die richtige Art, um diese Geschichte zu erzählen.
Wie der Titel schon verrät, ist das Buch ziemlich fußfixiert. Das Buch ist also nichts für Podophobiker. ;o) Dieser Gag zieht sich fast durch das ganze Buch. Ob es witzig ist oder nicht, sei dahingestellt. Er stört zumindest nicht.

Alles in Allem ein gelungenes Buch und als „leichte Lektüre“ für Zwischendurch gut zu empfehlen.