Nerviges Verwirrspiel

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waldmeisterin Avatar

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Jan ist ein Zweifler. Ein Alles-Hinterfrager. Ein Was-hätte-ich-besser-machen-können-Grübler. Nur in einem ist er sich ganz sicher: Lina ist seine Traumfrau. Und das weiß er immerhin schon seit der achten Klasse. Als Lina sich an einer Schauspielschule bewirbt, macht Jan das auch. Allerdings findet die Bewerbung nie ihren Weg in den Briefkasten - denn da ist Jan schon wieder am Zweifeln: ob das wohl das richtige ist? Kurzerhand nimmt sein Zwillingsbruder Henrik (der übrigens ganz anders ist - nämlich cool) sich dieses Problems an und bewirbt Jan dort. Inklusive Vorsprechen. Und wird tatsächlich angenommen. Doch damit gehen die Schwierigkeiten für Jan erst richtig los...

Die Leseprobe fand ich super, da waren einige Lacher für mich drin - aber leider war es wie bei so manchem Kinofilm: die besten Szenen waren sozusagen in der Vorschau. Da kam keine wirkliche Steigerung mehr und auch dieses Niveau konnte leider nicht gehalten werden. Die Charaktere waren in ihren durchaus erwähnenswerten Schrullen schon gar zu nervig und das Ende bzw. die Handlung überhaupt war eine Mischung aus langweilig, überzogen und nicht vorhanden. Da mir dann der Klappentext verraten hat, dass der Autor selbst Schüler an ebendieser Schauspielschule war, wird das Ganze wohl nicht einer gewissen Grundlage entbehren, aber dennoch macht es nun mal den Eindruck als hätte der Autor zwei Jahre seines eigenen Lebens beschrieben. Und sowas mag ich halt nicht. Ich mag auch keine "Hilfe-mein-Baby-schreit"-Bücher von frischgebackenen Müttern lesen. Schade!

 

die Waldmeisterin