Nett, aber zu kurz geatmet

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chaosbaerchen Avatar

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In Mark Weltes Roman "In die Füße atmen" geht es letztlich um die Freundschaft von Lina und Jan, aus der niemals mehr wird. Jan folgt ihr sogar auf die Schauspielschule und wohnt später in derselben Stadt wie sie, ohne ihr jemals so nahe zu sein, wie er es sich wünscht. Es ist eine neverending story, aber zum Leid von Jan weniger eine Lovestory als vielmehr eine Aneinanderreihung von Fehlversuchen - mehr tragisch als komisch -, wobei die Tatsache, dass Jan einen Zwillingsbruder hat, der sich ständig in sein Leben einmischt, eher zu noch mehr Durcheinander als zur Ordnung der Situation beiträgt.

Das Buch ist sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Die Beschreibung des Lebens auf der Schauspielschule ist amüsant und durchaus lesenswert. Sehr schön beschrieben sind die Charaktere und Eigenheiten der Mitschüler und Lehrer, aus denen sich (zumindest für den Leser) lustige Situationen ergeben. Allerdings fehlt der Geschichte neben einem runden Ende irgendwie der Clou.