Emotional, tiefgründig und geheimnisvoll

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anke78 Avatar

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Miriam Raven war immer mit Leib und Seele Journalistin und hat nie an ihrem Beruf gezweifelt – bis zu dem Tag, an dem ihre große Liebe Gregor im Alter von zweiundvierzig Jahren bei einem Attentat im Nordirak ums Leben kam. Gregor Raven war Fotojournalist und wurde von einem Querschläger getroffen. Mühsam hat sich Miriam nach dem Schock und Zusammenbruch wieder zurück ins Leben gekämpft, unterstützt durch eine Trauerbegleitungstherapie und nicht zuletzt dank der Liebe ihres Sohnes Max. Jetzt arbeitet sie in der Redaktion der Frauenzeitschrift „Anabel“ und organisiert dort seit einiger Zeit die Verleihung des Sartorius-Preises, einem Preis für Zivilcourage. Großzügige Stifterin ist die Reederswitwe Dorothea Sartorius, die sehr zurückgezogen lebt und die Öffentlichkeit scheut. Doch jetzt bekommt Miriam plötzlich anonyme Briefe in die Redaktion geschickt mit nur einem Satz: „Fragen Sie Dorothea nach Marguerite“. Zuerst tut sie es als Streich ab, aber dann kommen ständig neue Briefe mit immer demselben Inhalt. Dann bekommt Miriam tatsächlich einen Termin bei der sonst so pressescheuen Dorothe Sartorius und nimmt sich vor, sie auf die Briefe anzusprechen.

Diese Leseprobe macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Miriam, die noch sichtlich mit dem Tod ihres Mannes zu kämpfen hat und ihm immer noch Nachrichten aus ihrem Alltag auf die Handy-Mailbox spricht, da sie es nicht übers Herz bringt, den Handy-Vertrag zu kündigen. Und Dorothea Sartorius, die scheinbar auch das ein oder andere Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich herum trägt. Dank des flüssigen Schreibstils war ich gleich drin in der Geschichte. Man liest die Leseprobe sehr gerührt, wenn es um Miriams Schicksal geht, und gleichzeitig gespannt, weil man wissen möchte, was sich hinter den Briefen und den Anspielungen auf Marguerite verbirgt. Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte, in der Miriam dunkle Geheimnisse aufdeckt und Antworten bekommt, die ihr Weltbild ins Wanken bringen. Es klingt, als würde die großzügige Mäzenin Dorothea Sartorius am Ende in einem Licht da stehen. Das Cover zeigt zwei Frauen und ist geheimnisvoll, daher passt es sicher zu dieser Geschichte.

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und würde mich über ein Vorablesen-Exemplar sehr freuen.