Ich bin positiv überrascht!

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laberlili Avatar

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Die Kurzbeschreibung klingt in diesem Fall nicht besonders reizvoll für mich: zu politisch, zu verschwörerisch, zu vertuscht... schien mir der Inhalt vom ersten Eindruck her zu sein und ich war nahezu sicher, dass die Leseprobe diesen Eindruck nur verstärken würde und "In einem anderen Licht" mich eben definitiv nicht ansprechen würde.
Da begann der Roman aber wider Erwarten nicht mit verschwurbelten Politisierungen, sondern eher sehr leger in der Redaktion eines Magazins, das auch an sich selbst eine gewisse Anspruchshaltung hat und vor Allem Miriam, die Journalistin, die in diesem Roman federführend ist, erscheint zunächst sehr bodenständig, sehr menschlich, sehr sympathisch, trotz des tragischen Tods ihres Mannes. Sie stürzt sich auch nicht voller Neugier auf den Marguerite-Hinweis, sondern tut diesen zunächst erstmal als nervige Trollerei ab und nach dem Lesen der Probe frage ich mich eher, wie es wohl dazu gekommen ist, dass diesem Tipp tatsächlich nachgegangen werden und die Vergangenheit der Stifterin aufs Tapet gebracht wird.
Wider Erwarten bin ich, vor Allem auch aufgrund des mich sehr ansprechenden Schreibstils, sehr neugierig geworden, was dieser Roman noch alles in sich bergen mag. Ein bisschen Angst, dass er sich doch noch in einem Politwust verfangen wird, habe ich allerdings nach wie vor.