Wer ist Marguerite?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
büchersally Avatar

Von

Miriams heile Welt liegt seit zwei Jahren in Scherben. Ihr Mann Gregor ist als Journalist in einem Kriegsgebiet gewesen und dort tödlich verletzt worden. Nur ihr damals dreijähriger Sohn Max hat ihr Kraft zum Weitermachen gegeben. In der Redaktion, in der sie arbeitet, geht man ebenfalls rücksichtsvoll mit ihr um. Nun hat sie sich allerdings um ein Projekt zu kümmern, das ein Interview mit der Stifterin einer Hilfsorganisation Dorothea Sartorius erfordert. Nach einiger Mühe stimmt die zurückgezogen lebende Dame zu. Gleichzeitig erhält Miriam anonyme Briefe, in denen immer derselbe Satz steht: Fragen Sie Dorothea nach Marguerite!!!

Nach zwei Kapiteln ist man von diesem Roman von Katrin Burseg schon so gefesselt, dass man ihn gerne in einem Rutsch lesen würde. Die Charaktere werden facettenreich dargestellt, sodass man mit wenigen Worten mehr die gesamte Situation erfasst. Der Schreibstil berührt, ohne schwülstig zu sein. Er zeichnet eine tiefgehende Trauer, ohne depressiv zu stimmen. Die unerklärlichen Briefe geben zusätzlich Spannung. Hinterher sieht man die Ursprungssituation sicher in einem anderen Licht.