Zufalll

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Miriam ist eine junge Journalistin, die einen schweren Schicksalsschlag, nämlich den gewaltsamen Tod ihres Mannes, zu verarbeiten hat. Sie versucht mit ihrer ganzen Kraft im Job zu funktionieren, ihrem kleinen Sohn eine gute Mutter zu sein und die Trauer nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Das gelingt ihr auf bewundernswerte Weise und macht sie zu einer sehr mutigen, tapferen und sympatischen Frau, die einem sofort ans Herz wächst.
Daß sie dann noch eine Geschichte bearbeiten soll, die uns weit zurückführt in ein Stück dunkle deutsche Vergangenheit, nämlich in die Zeit des RAF Terrors, fand ich anfangs sehr spannend.
Leider erfährt man ziemlich wenig über die RAF, vielmehr verkommt die Story zu einer etwas schwülstigen Liebesgeschichte, und die vielen Zufälle sind deutlich zuviel! Dadurch verliert die Geschichte viel von ihrer Glaubwürdigkeit.
Insgesamt ist das Buch gut zu lesen, schön für einen Nachmittag auf der Couch, allerdings bleibt die politische Bildung, die ich mir davon versprochen hatte, und die auch der Klappentext ankündigt, komplett auf der Strecke.