Kurzer Einschub: dazugesetzt
Diese Rezension bezieht sich auf das ungekürzte Hörbuch, gelesen von Christian Berkel, dessen Sprecherleistung ich hier ausdrücklich positiv hervorhebe.
Was tut man als Schriftsteller mit Schreibblockade, wenn auch noch die deadline drängt? Am besten ein brainstorming, sortieren kann man das später immer noch.
Und wie übersteht man eine lange Bahnfahrt? Am besten mit einem Buch, das einen intellektuell nicht über Gebühr herausfordert angesichts der unverhofften Störungen.
Aus dieser Kombination hat Glattauer, der sich immer wieder interessante Konstellationen ausdenkt, in denen sich Überraschendes entwickelt und zu ungeahnten Erkenntnissen führt, sein neuestes Werk gebastelt. Zwei Fremde während einer stundenlangen Zugreise, während der Catrin, eine Therapeutin, den Schriftsteller Eduard aus seiner eigenwilligen Reserve lockt und ihn durch geschicktes Fragen regelrecht aushorcht.
Eduard berichtet all das völlig subjektiv aus seiner Sicht und reichert diese dahinplätschernde Konversation an mit Betrachtungen über die Liebe, über zwischenmenschliche Begegnungen und seinen Schriftstellerberuf. Dieweil er sich unfreiwillig immer stärker entblößt, bleibt seine Gesprächspartnerin lange rätselhaft, ohne dass bei mir jedoch dadurch irgendeine Spannung aufkam - zu sehr verlor ich mich in Glattauers Abschweifungen.
Die eingeflochtenen Bonmots, Aperçus und Wortspielereien präsentiert Glattauer oft in brillanter Rhetorik. Die ab dem letzten Drittel voraussehbare Pointe amüsierte mich verhalten. Ich kann das Buch also empfehlen für lange Bahnfahrten - zu Hause hat man andere Lektürealternativen.
Was tut man als Schriftsteller mit Schreibblockade, wenn auch noch die deadline drängt? Am besten ein brainstorming, sortieren kann man das später immer noch.
Und wie übersteht man eine lange Bahnfahrt? Am besten mit einem Buch, das einen intellektuell nicht über Gebühr herausfordert angesichts der unverhofften Störungen.
Aus dieser Kombination hat Glattauer, der sich immer wieder interessante Konstellationen ausdenkt, in denen sich Überraschendes entwickelt und zu ungeahnten Erkenntnissen führt, sein neuestes Werk gebastelt. Zwei Fremde während einer stundenlangen Zugreise, während der Catrin, eine Therapeutin, den Schriftsteller Eduard aus seiner eigenwilligen Reserve lockt und ihn durch geschicktes Fragen regelrecht aushorcht.
Eduard berichtet all das völlig subjektiv aus seiner Sicht und reichert diese dahinplätschernde Konversation an mit Betrachtungen über die Liebe, über zwischenmenschliche Begegnungen und seinen Schriftstellerberuf. Dieweil er sich unfreiwillig immer stärker entblößt, bleibt seine Gesprächspartnerin lange rätselhaft, ohne dass bei mir jedoch dadurch irgendeine Spannung aufkam - zu sehr verlor ich mich in Glattauers Abschweifungen.
Die eingeflochtenen Bonmots, Aperçus und Wortspielereien präsentiert Glattauer oft in brillanter Rhetorik. Die ab dem letzten Drittel voraussehbare Pointe amüsierte mich verhalten. Ich kann das Buch also empfehlen für lange Bahnfahrten - zu Hause hat man andere Lektürealternativen.