Kurzweilige Fahrt und ein emotionaler Aufbruch
Der Autor Ewald Brünhofer trifft auf der Zugfahrt von Wien nach München auf die Psychotherapeutin Catrin, die ihn rasch in ein Gespräch verwickelt. Was von Seiten Brünhofers als kurzer Small-Talk gedacht ist, entwickelt sich zu einem tiefergehenden Gespräch über Brünhofers Leben, seinen beruflichen Stillstand und über seine langjährige Ehe mit Gina. Auch wenn sich Brünhofer anfangs gegen den Kontakt wehrt, so lässt er sich doch drauf ein und es entwickelt sich zwischen dem ein oder anderen Glas Wein eine intensive Zugsbekanntschaft, die Brünhofer lange in Erinnerung bleiben wird.
Glattauer ist mit "In einem Zug" einmal mehr ein großartiges Buch gelungen. Ein Buch, in dem sich nicht sehr viel tut, die einzige Handlung liegt in einem Gespräch während einer Zugfahrt, ein Buch, das aber viel aussagt. Die Komplexität von Beziehungen ist ebenso Thema wie zwischenmenschliche Probleme und berufliche Hindernisse. Die Intention der Psychotherapeutin Catrin ist es, Brünhofer zum Nachdenken anzuregen - und genau das passiert auch mit dem Leser.
Große Themen des Lebens werden behandelt, in alter Glattauer-Manier aber nicht belehrend, sondern sehr unterhaltsam, teilweise sogar satirisch. Ein paar Episoden während der Zugfahrt hätte man vielleicht auch kürzen können, manches wiederholt sich ein bisschen. Insgesamt ist "In einem Zug" aber ein gleichzeitig unterhaltsamer als auch nachdenklicher Roman, der sich leicht liest und einen durch die originelle Gliederung in Streckenabschnitte schnell weiterkommen lässt. Ich konnte das Buch tatsächlich "in einem Zug" durchlesen und empfehle es sehr gerne weiter - nicht nur an Leser österreichischer Literatur, sondern auch an alle, die gerne einen Anstoß nützen wollen, um ein bisschen über sich selbst zu reflektieren.
Glattauer ist mit "In einem Zug" einmal mehr ein großartiges Buch gelungen. Ein Buch, in dem sich nicht sehr viel tut, die einzige Handlung liegt in einem Gespräch während einer Zugfahrt, ein Buch, das aber viel aussagt. Die Komplexität von Beziehungen ist ebenso Thema wie zwischenmenschliche Probleme und berufliche Hindernisse. Die Intention der Psychotherapeutin Catrin ist es, Brünhofer zum Nachdenken anzuregen - und genau das passiert auch mit dem Leser.
Große Themen des Lebens werden behandelt, in alter Glattauer-Manier aber nicht belehrend, sondern sehr unterhaltsam, teilweise sogar satirisch. Ein paar Episoden während der Zugfahrt hätte man vielleicht auch kürzen können, manches wiederholt sich ein bisschen. Insgesamt ist "In einem Zug" aber ein gleichzeitig unterhaltsamer als auch nachdenklicher Roman, der sich leicht liest und einen durch die originelle Gliederung in Streckenabschnitte schnell weiterkommen lässt. Ich konnte das Buch tatsächlich "in einem Zug" durchlesen und empfehle es sehr gerne weiter - nicht nur an Leser österreichischer Literatur, sondern auch an alle, die gerne einen Anstoß nützen wollen, um ein bisschen über sich selbst zu reflektieren.