Langeweile fährt mit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sophia60 Avatar

Von

Tja, eigentlich hatte ich von Daniel Glattauer mehr erwartet.
Wenn man den Klappentext gelesen hat, kennt man eigentlich schon fast die gesamte Handlung des Buches. In den ersten ca 50 Seiten fand ich die Dialoge zwischen der "Frau jüngeren mittleren Alters" und dem älteren ehemals erfolgreichen Autor sehr erfrischend und unterhaltsam. Viele humorvolle Stellen und teilweise hintergründig und mit Tiefgang haben mich gut unterhalten.
Aber so lange wie sich eine Zugfahrt von Wien nach München dahinzieht, so langweilig wurde mir auch im Laufe der Lektüre. Irgendwie wiederholten sich die Gespräche, der Abstecher ins Bord-Bistro half da auch nicht weiter.
Das Gejammere des Autors wurde auch unter Alkoholeinfluß nicht besser und die penetrante Fragerei der Catrin Meyr machte diese anfangs so witzig-freche Frau nur unsympatisch. Bemerkenswerter Weise finden sich die Buchideen des Autors Eduard Brünhofer zu einem Buch über Zugfahrten mit Beschreibung der einzelnen Stationen oder zu einer Abhandlung zum wohltuenden Alkoholkonsum, vielleicht als satirisches Element, im Buch "In einem Zug" wieder. Da fragt man sich als Leserin "Wieviel Glattauer steckt in Eduard Brünhofer?"
Auch der überladene Schluß konnte mich nicht überzeugen.
Mein Fazit (leider): kann man lesen, muß man aber nicht.