Unentschlossen
Daniel Glattauer ist mir bekannt für seinen sprachlich raffinierten und humorvollen Stil. Er präsentiert mit „In einem Zug“ eine Geschichte, die trotz ihrer vielversprechenden Ausgangslage nicht vollends überzeugen kann. Der Autor zeigt erneut sein Talent für kluge und oft urkomische Beobachtungen, die zum Nachdenken anregen. Zahlreiche Sätze und Gedankengänge sind meisterhaft formuliert und machen das Buch sprachlich zu einem Genuss.
Die Handlung hingegen entfaltet sich eher zäh. Eduard Brünhofer, ein Autor von Liebesromanen, wird in einem Zugabteil mit der aufdringlichen Catrin Meyr konfrontiert, deren unermüdliche Fragen schnell anstrengend werden. Ihre Gesprächsführung wirkt zunehmend penetrant und sie ist für mich eine eher unsympathische Figur. Trotz der zentralen Themen Liebe und Beziehungen wird erstaunlich wenig darüber gesprochen – die Dialoge verlieren sich im Banalen.
Die Stärke des Buches liegt in der Darstellung von Brünhofers Innenleben. Seine Gedanken geben tiefe Einblicke in seine Beziehung, seine Familie und persönliche Herausforderungen, während die Gespräche mit Catrin oft nur der Auslöser dafür sind. Die Enge des Zugabteils sorgt für eine kammerspielartige Atmosphäre.
Die unerwartete Wendung am Ende bringt frischen Wind, kann die langatmigen Passagen zuvor für meinen Geschmack aber nicht vollständig wettmachen. Insgesamt bleibt „In einem Zug“ ein sprachlich brillantes, aber nicht durchgängig packendes Werk, das hinter meinen hohen Erwartungen zurückbleibt.
Die Handlung hingegen entfaltet sich eher zäh. Eduard Brünhofer, ein Autor von Liebesromanen, wird in einem Zugabteil mit der aufdringlichen Catrin Meyr konfrontiert, deren unermüdliche Fragen schnell anstrengend werden. Ihre Gesprächsführung wirkt zunehmend penetrant und sie ist für mich eine eher unsympathische Figur. Trotz der zentralen Themen Liebe und Beziehungen wird erstaunlich wenig darüber gesprochen – die Dialoge verlieren sich im Banalen.
Die Stärke des Buches liegt in der Darstellung von Brünhofers Innenleben. Seine Gedanken geben tiefe Einblicke in seine Beziehung, seine Familie und persönliche Herausforderungen, während die Gespräche mit Catrin oft nur der Auslöser dafür sind. Die Enge des Zugabteils sorgt für eine kammerspielartige Atmosphäre.
Die unerwartete Wendung am Ende bringt frischen Wind, kann die langatmigen Passagen zuvor für meinen Geschmack aber nicht vollständig wettmachen. Insgesamt bleibt „In einem Zug“ ein sprachlich brillantes, aber nicht durchgängig packendes Werk, das hinter meinen hohen Erwartungen zurückbleibt.