Wenn bei Capri...

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milena Avatar

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Unter dem Pseudonym Luca Ventura nun der dritte Krimi mit dem Titel "In einer stillen Bucht" für Krimifans. Von einer stillen Bucht kann aber nicht die Rede sein, als Enrico Rizzi zusammen mit Antonia Cirillo den Schauplatz des Verbrechens aufsucht und sich erstmal des Heeres an Schaulustigen erwehren muss, die neugierig die Szenerie beäugen. Das Opfer liegt auf einem schwer zugänglichen Felsvorsprung und wurde in einen Koffer gequetscht. Kein schöner Anblick für die Erholung, aber offensichtlich auch Nervenkitzel suchenden Touristen. Die Ermittlungen, was die Frau aus Neapel auf Capri wollte und wer sie getötet hat, beginnen und finden natürlich auch eine Antwort. Was mir gut bei diesem nicht sehr reißerischen, sondern eher ruhigen Krimi gefallen hat, sind die Nebenbemerkungen über die Insel, ihre ursprünglichen Bewohner und die geldproduzierende und geldverschlingende Maschinerie des Tourismus. Enrico Rizzi denkt bei der Beerdigung einer alten Frau, die er gut kannte und die Teil der einheimischen Bevölkerung war, mit leichter Zynik über deren Erbe nach und wie sich die Zeiten auf Capri geändert haben. Diese eher stillen Betrachtungen haben mir an dem Krimi gut gefallen.