Prall gefüllt mit Leben

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Die ehemalige Programmdirektorin des renommierten Winterscheid Verlags ist verschwunden. Heike Wersch war gekündigt worden und hatte daraufhin einen der Bestsellerautoren des Plagiats beschuldigt, um sowohl dem berühmten Schriftsteller als auch dem Verlag zu schaden. Bei der Suche nach der vermissten Frau, stoßen Pia und Oliver auf einige Ungereimtheiten. Die sogenannten Freunde von Heike Wersch, allen voran ihr Nachfolger Alex Roth, hatten gute Gründe die streitsüchtige Dame zur Hölle zu wünschen. Als die Leiche schließlich gefunden wird und kurz darauf ein weiterer Mord geschieht, wird klar dass hier ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit, den Weg ins Jetzt gefunden hat.

Bereits zum zehnten Mal sendet Nele Neuhaus ihr beliebtes Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Sander aus, um auf Mörderfang im malerischen Taunus zu gehen. Und dieses Mal haben die beiden es mit einem „absolut beschissenen Fall“ zu tun, wie Pia es desillusioniert ausdrückt. „Nichts als Lügen und Kollateralschäden“.

Neuhaus ist eine großartige Erzählerin. Die Handlung ist gut strukturiert, man ist sofort mitten im Geschehen, und bei den lebendig gezeichneten Figuren. Besonders fesselnd ist diesmal der Blick hinter die Kulissen der Verlagswelt. Der Rechtsmediziner Henning Kirchhoff, seines Zeichens Ex-Mann von Pia, ist nebenberuflich unter die Krimi-Autoren gegangen und feiert nun Erfolge mit den ersten Werken der Reihe aus Neuhaus Feder: „Eine unbeliebte Frau“ und „Mordsfreunde“. Dieser augenzwinkernde Rückblick hat mir besonders gefallen, weil ich gerade die Hörbücher der Reihe wieder höre. Und so waren mir die alten Fälle sehr präsent und ich freute mich über die scherzhaften Bezüge.

Daher kann ich dem Urteil von Pia nicht zustimmen. „In ewiger Freundschaft“ ist ein weiterer erstklassiger Krimi der Reihe. Spannend, unterhaltsam und, wie immer bei dieser Bestsellerautorin, prall gefüllt mit Leben.