Schatten der Vergangenheit

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ascora Avatar

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„In ewiger Freundschaft“ ein neuer Krimi aus der Feder von Nele Neuhaus mit ihrem Ermittlerduo Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Ich muss gestehen, dass ich bei der Serie eine Zeitlang pausiert habe, nicht weil die Fälle nicht mehr spannend waren, oder weil sie sich wiederholten, sondern weil mir die persönlichen Probleme des guten Oliver etwas auf die Nerven gingen. Mit diesem Band wollte ich es einfach mal wieder probieren. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut. Persönliche Probleme gibt es zwar immer noch, aber nicht mehr in diesem Ausmaß und ein gewisses Maß an Persönlichkeit verleiht den Charakteren ja auch Individualität und Lebendigkeit. Auf jeden Fall kann man diesen 10. Band rund um das Ermittlerteam sehr gut unabhängig lesen, mit dem Umfeld der Ermittler kommt man auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht und die Fälle sind immer in sich abgeschlossen und gelöst.
Hier geht es nun um eine vermisste Frau, eigentlich kein Fall für die Mordkommission. Doch in ihrem Haus wird nicht nur der demente Vater, der Vermissten gefunden, sondern auch ein regelrechtes Blutbad in der Küche. Hier muss etwas Schreckliches passiert sein. Doch was? Und wo ist die Leiche bzw. wer ist sie? Auf ein erstes Tatmotiv stoßen die Ermittler beim Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Nachdem ihr gekündigt wurde, rächte sie sich und verwickelte einen ihrer Erfolgsautoren in einen Plagiatsskandal. Tatsächlich wird ihre Leiche gefunden. Und es bleibt nicht bei einem Opfer. Doch wie hängen die Toten zusammen? Welches Geheimnis verbindet sie? Und es ist tatsächlich ein gut gehütetes Geheimnis, in die beide Opfer eingeweiht waren und das Jahrzehnte zuvor seinen Anfang nahm. Der Titel „In ewiger Freundschaft“ und der Prolog lassen ja schon ein wenig darauf schließen, dass es sich um ein altes Geheimnis handelt, dass zu den Morden in der Gegenwart führte, dadurch wird auch eine gewisse Spannung aufgebaut, die allerdings immer mal wieder etwas abflacht, einen aber auch beim Lesen hält. Man darf durchaus miträtseln, was ich persönlich immer sehr schätze.