Schwächster Teil bisher

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
biest Avatar

Von

In „In ewiger Freundschaft“ von Nele Neuhaus wird ein grausamer Mord an einer Frau entdeckt, der das Ermittlerteam Pia Sander und Oliver von Bodenstein vor ein komplexes Rätsel stellt. Die Spuren führen zurück in die Vergangenheit und verknüpfen den aktuellen Fall mit alten Freundschaften, lang gehüteten Geheimnissen und ungelösten Schuldfragen. Während die Ermittlungen voranschreiten, zeigt sich, dass vermeintlich enge Bande zerstörerische Seiten haben können.

Mit "In ewiger Freundschaft" liefert Nele Neuhaus einen weiteren Kriminalroman aus dem Taunus-Universum, der sich stilistisch und thematisch klar in die Reihe einfügt. Die Grundidee des Falls ist interessant und knüpft an bekannte Motive wie Vergangenheit, Loyalität und Verrat an. Allerdings wirkt die Handlung stellenweise überladen, und einige Nebenstränge nehmen viel Raum ein, ohne die Spannung entscheidend voranzutreiben.

Im Vergleich zu früheren Bänden fehlt es dem Roman an Tempo und überraschenden Wendungen, wodurch er für viele Leserinnen und Leser als der schwächste Teil der Reihe wahrgenommen werden könnte. Die Figuren bleiben zwar vertraut und solide gezeichnet, entwickeln sich jedoch kaum weiter. Insgesamt ein ordentlicher, aber eher durchschnittlicher Krimi, der hinter den stärkeren Werken von Nele Neuhaus zurückbleibt.