Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde...

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petzi_maus Avatar

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Die ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags, Heike Wersch, wird von ihrer Freundin, der Literaturagentin Maria Hauschild vermisst. Die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Sander finden im Haus nur den dehydrierten dementen Vater. Und auch aufgrund von Blutspuren, die versucht wurden zu entfernen, schließen sie ein freiwilliges Verschwinden aus.
Wurde sie von ihrem ehemaligen Autor Severin Veltin, den sie nach ihrer Kündigung des Plagiats bezichtigte, umgebracht?
Nachdem ihre Leiche gefunden wird, stirbt ein weiterer Mitarbeiter des Verlags und nach und nach deckt sich die Vergangenheit und das Geheimnis von ehemaligen Freunden auf, die der Grund für den Tod der beiden war. Muss noch jemand sterben, der das Geheimnis kennt?


Meine Meinung:
"In ewiger Freundschaft" ist der 10. Fall von Oliver von Bodenstein und Pia Sander. Für mich war es der erste, was aber überhaupt kein Problem war, denn es wird alles aus der privaten Vergangenheit der beiden Ermittler genauestens im Laufe der Geschichte erzählt. Auch verschiedene alte Fälle werden kurz erwähnt, das spricht aber eher nur Kenner der Reihe an, denn ich konnte damit natürlich nichts anfangen ;)
Die vielen handelnden Personen haben mich anfangs etwas überfordert, aber es gibt zu Beginn ein ausführliches Personenverzeichnis und die vielen Personen sind notwendig - und mit der Zeit kann man alle gut zuordnen aufgrund von sehr unterschiedlichen Namen und detailliert ausgearbeiteten Charakteren.
Auch die Geschichte der Freunde in der Vergangenheit ist spannend zu lesen, denn es decken sich nach und nach immer kleine Details und Lügen auf, die sich bis in die Gegenwart auswirken; unbedeutende Dinge entwickeln sich zu ausschlaggebenden Punkten und ein schreckliches Geheimnis ist der Auslöser für die Taten.

Besonders spannend fand ich als Leseratte natürlich, dass die Geschichte am Buchmarkt spielt, dass man detaillierte Einblicke ins Verlagswesen bekommt und mit welchen Schwierigkeiten die Buchbranche zu kämpfen hat.
Auch die eingeschobenen kurzen Tagebucheinträge bauen Spannung auf und man ist immer am Miträtseln, wer der Täter ist und vor allem: was ist das Motiv?


Fazit:
Der 10. Fall für Bodenstein und Sander war für mich der erste und hat mich, nachdem ich mich mit den vielen Personen zurechtgefunden habe, total begeistert. Eine fesselnde Schreibweise, die spannende Geschichte der Freunde in der Vergangenheit und der daraus resultierende komplexe Fall in der Gegenwart haben mich überzeugt!