Wieder ein spannendender Neuhaus-Krimi

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Habe ich euch eigentlich schon erzählt, warum ich so selten Krimis lese?
Ich habe schlichtweg Angst.
Wenn ich mal wieder einen blutigen Axt-Mörder-Krimi lese, höre ich wochenlang Eduard Zimmermanns Stimme (für die Jüngeren hier: Das war der Sprecher von Aktenzeichen XY ungelöst in den 80er-Jahren) in meinem Kopf: „Es war ein ganz gewöhnlicher Morgen und Christiane wollte nur zur Arbeit gehen…“
Aber Gott sei Dank gibt es diese wunderbaren Nele Neuhaus-Krimis. Die sind einfach spannend und die Autorin braucht weder Axt noch Blut um den Spannungsbogen aufzubauen und zu halten.

Nele Neuhaus
In ewiger Freundschaft
[Werbung | Rezensionsexemplar]

Im 10. Band der Taunus-Reihe wird die Programmleiterin eines renommierten Frankfurter Buchverlags vermisst. In ihrem Haus befindet sich lediglich ihr dehydrierter, dementer und in Handschellen gefesselter Vater und jede Menge Blutspuren (ups, es gab ja doch Blut :). Die vermisste Frau wurde kürzlich, nach über 30 Jahren Tätigkeit, vom Verlag fristlos gekündigt. Um diesen Verlag noch zu schädigen, erhebt sie Plagiatsvorwürfe gegen einen ihrer Autoren.
Als eine Frauenleiche gefunden wird, decken die Kommissare von Bodenstein und Sander ein Lügengeflecht auf, das bis ins Jahr 1983 zurückreicht.

Nele Neuhaus schafft es auch in diesem Buch wieder den Leser in kürzester Zeit einzufangen. Der Sprachstiel ist leicht und flüssig, die Spannung steigt an, bis man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich mag die sympathischen Kommissare mit deren privaten Geschichten.
Kurzum: Wieder ein richtig gutes Buch, wenn auch nicht das Beste dieser Reihe.
Trotzdem eine klare Leseempfehlung für Krimi-Fans - mit oder ohne Blut.
4½ Sterne