Die etwas andere Liebesgeschichte

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justm. Avatar

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Anwältin Dannie gehört zu den Menschen, die einen Plan fürs Leben haben und die genau weiß, was sie wann erreichen will.
Als sie in der Nacht ihrer Verlobung aber in einem Traum, fünf Jahre in der Zukunft, nicht nur in einer anderen Wohnung, sondern auch bei einem anderen Mann aufwacht, ist sie nach dem Erwachen, plötzlich nicht mehr sicher, ob wirklich alles so in Stein gemeißelt ist.


Was, auch aufgrund des Klappentextes, auf mich auf den ersten Blick wie eine Liebesgeschichte mit einem besonderen Kniff wirkte, entpuppte sich schnell als eine Geschichte über Freundschaft und das Leben. Über Träume, die Wirklichkeit, und wie sich beides in Einklang bringen läßt.
Vor allem aber ist es eine Geschichte darüber, daß es manchmal besser ist, im Hier und Jetzt zu leben, als auf eine unklare Zukunft "hinzuarbeiten".

Und so erzählt Rebecca Serle auf etwas mehr als 300 Seiten die Geschichte zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch genau das für einander sind, was die jeweils andere braucht.

Und die Welt braucht eindeutig mehr Geschichten über Freundschaften. Schon allein deshalb hat das Buch, trotz komplett anderer Erwartungen, bei mir einen Punkt getroffen, wie es nicht viele tun.

Auch wenn ab circa der Hälfte des Buches klar ist, wie es enden wird, so sind gerade die letzten Kapitel so mit- und herzzerreißend, daß ich nur empfehlen kann, unbedingt Taschentücher bereit zu halten.

Fazit: Wer Filme wie "Im Himmel trägt man hohe Schuhe" und "Die Frau des Zeitreisenden" oder "Das Haus am See" mochte, der wird sicher auch dieses Buch mögen.
Und das, obwohl es keine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinn ist. Sondern einfach eine wunderbare (wirklich gut zu lesende) Geschichte über das Leben und das, manchmal für selbstverständlich genommene, Glück einen besonderen Menschen gefunden zu haben.