Ein Zukunftsblick und die Folgen

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regenprinz Avatar

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Der Inhalt des Romans klang im Klappentext verheißungsvoll und so begann die Geschichte auch. Mich faszinierte der kurze Blick in die Zukunft, der Dannie auf wundersame Weise gewährt wird.
Ich war sehr gespannt, wie sich die Geschichte auf diesen erträumten Moment zubewegt, der fünf Jahre nach der aktuellen Erzählhandlung stattfinden soll … Wird alles so passieren oder kommt es vielleicht doch ganz anders? Diese Ausgangsituation fand ich klasse. Mich interessierten dabei Fragen nach der Vorherbestimmung des Schicksals oder ob man an einem vorgezeichneten Weg irgendetwas ändern kann, z.B. wenn man sich wie in Dannies Fall mit dem konkreten Wissen um die Zukunft anders verhält. Aber darauf ging der Roman leider viel zu wenig ein, fand ich.

Stattdessen konzentrierte sich alles auf Dannies Alltag und ihre Befindlichkeiten, die ich eher banal fand. Mit der ehrgeizigen Wirtschaftsanwältin und Hauptfigur des Romans hatte ich zunehmend ein Problem – ich mochte Dannie einfach nicht. Weil sie derart auf ihren Job fixiert ist, dass für ihre Beziehung oder tiefere Gefühle gar kein Raum bleibt. Ihr Leben dreht sich – außer ihrer Arbeit – meist um Edelklamotten, teures Essen oder Drinks in angesagten Bars, wobei jede Location und jede Modemarke konkret benannt wird. Dieses Namedropping fand ich extrem nervig. Möglich, dass themenaffine Leserinnen das vergnüglich finden oder evt. auch New Yorkerinnen, die natürlich die Schauplätze wiedererkennen. Mich hat es gestört.

Positiv an der Geschichte fand ich, dass die Entwicklung der Ereignisse tatsächlich so nicht vorhersehbar war – aber es war leider auch kein Roman, den ich am Ende mit zufriedenem Lächeln zugeklappt habe. Anders als erhofft … schade!