Unerwartet und berührend

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goch9 Avatar

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Die New Yorker Anwältin Dannie hat ihr Leben im Griff. Sie ist ehrgeizig und bereit alles für ihre Karriere und ihrem Beruf einzusetzen. Bei dem wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer Karriere hat sie deshalb keine Probleme Fragen nach ihren Zukunftsvisionen zu beantworten.
Die nächsten fünf Jahre sind bereits in Absprache mit ihrem ebenso ehrgeizigen Partner, durchorganisiert.
Aber dann gewährt ihr ein Traum, oder eine Vision, einen kurzen Einblick in ihr Leben fünf Jahre später…


„In fünf Jahren“ ist ein berührendes und interessantes Buch.
Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, hatte ich eine ganz andere Vorstellung von der Tiefe der Geschichte.
Es geht gar nicht darum, dass Dannie in ihrem Traum einen anderen Partner in einer ihr fremden Wohnung vorfindet und sie einen anderen Verlobungsring trägt, sondern um eine ganz andere Liebe und Treue. Rebecca Serle entwickelt ihre Erzählung langsam und behutsam. Als Leser versteht man lange nicht, warum sich die Geschichte gerade so entwickelt, jedenfalls erging es mir so, aber mit jedem Kapitel taucht man tiefer in die Beziehungen der Protagonisten ein und alles wird nachvollziehbar, insbesondere das Ende.
Immer wieder irritierend empfand ich allerdings, dass jede Person, der Dannie begegnet, genauestens beschrieben wird, und zwar die gesamte Erscheinung, Farbe der Haare, Augen und der Kleidung, sowie deren Form und das Label des Herstellers. Ich fand es störend, aber vielleicht auch, weil mich die Labels und äußerliche Aufmachung der Menschen nicht so interessiert.
Ich will nicht spoilern, aber das Ende des Buches gibt Kraft und Mut. Es lässt den Leser nicht los und das ist auch gut so.