Nah dran

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tuzi00 Avatar

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Der Roman "In jedem Augenblick unseres Lebens" von Tom Malmquist, 2017 durch den Klett-Cotta Verlag veröffentlicht, behandelt einen besonderen Lebensabschnitt des Autors, in welchem die Mutter seines Neugeborenen verstirbt und er, wie auch die Angehörigen die Trauer bewältigen versuchen und die Erinnerungen für die Tochter Livia aufleben lassen wollen.
Tom Malmquist erzählt von seiner Beziehung zu Karin Lagerlöf. Der Roman beginnt mit einer der furchtbarsten und schönsten Momente im Leben. Karin kommt ins Krankenhaus, weil sie schwanger und schwer krank ist. Sie hat nämlich Leukämie und Zysten, was die Ärzte ca. einen Monat vor dem Geburtstermin feststellen. Dabei ist es für Karin bereits zu spät, während die Tochter Livia gerettet werden kann. Für Tom ist dies eine unerträgliche Situation. Tom berichtet abschnittsweise ohne Kapitelunterteilung dokumentarmäßig, sehr präzise alle Geschehnisse. Dialoge setzen ohne Anführungszeichen ein. Dieser Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und wirkt ruhelos. Der Autor nimmt keine erklärende Position ein sondern wandelt in seinen Erinnerungen. Der Umschlag gefällt mir besonders gut, da er sich auf den Inhalt des Buches bezieht.
Der Roman bietet viele berührende, schockierende und hoffnungsvolle Momente. Es ist eine ganz besondere Eigenerfahrung, die der Autor mit dem Leser teilt. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und ist für jeden Lesetypen geeignet.