Spiegelt das Innere des Protagonisten

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fame86 Avatar

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Das Buch beginnt rasant mitten im dramatischen Geschehen. Karin wird begleitet von ihrem Mann Tom in der 30. Schwangerschaftswoche ins örtliche Krankenhaus eingeliefert und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Aus Toms Perspektive erzählt, wird sein Ausgeliefertsein gegenüber den Strukturen und Gewohnheiten im Krankenhaus deutlich. So bleibt ihm über weite Strecken nichts übrig als zu warten - wobei er teilweise auf dem Flur oder im Warteraum vergessen wird - und andere nahestehende Persoenen über den ungewissen Zusatnad Karins zu informieren. Der Autor beschreibt eindrücklich die Verwirrung und Unsicherheit seines Protangonisten in der ihm fremden Umgebung, sodass man das Gefühl hat Tom zu begleiten.
Tom Malmquist beschreibt die Abläufe und Konventionen in der Klinik präzise und detailliert und verdeutlicht eindrucksvoll die Ungewisseheit und das Ausgeliefertsein von Tom und Karin.
Nach dem Tod Karins werden die Abläufe im Buch zunehmend wirrer und schwerer nachvollziehbar. So ist nicht immer klar, ob Tom gerade in der gegenwart oder Vergangenheit weilt. Leider gestaltete sich deshalb das Weiterverfolgend er geschichte als zäh und ich habe es am Ende zur Seite gelegt.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte in Schweden spielt, was an detaillierten Örtlichkeiten und an der typisch skandinavischen Konvention, nach der Ärzte und Schwester die Patientin duzen, deutlich wird.