Tom lebt wieder weiter

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simi159 Avatar

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Karin ist hochschwanger, als ihr Freund Tom und bald Ehemann sie mit Atemnot ins Krankenhaus bringt. Ihr Kreislauf bricht zusammen und schnell wird klar, dass es keine verschleppte Erkältung, sonder Blutkrebs. Karins Gesundheitszustand verschlechtert sich von Stunde zu Stunde, das Baby wird per Notkaiserschnitt geholt. Wenige Tage später stirbt sie, trotz aller medizinischer Bemühungen.
Tom ist am Boden zerstört, versteht das Alles nicht und muss doch um das Leben seiner Tochter weiterleben.


Fazit:
Tom Malquist, der Autor dieses Buches, hat das selbst erlebt. Und dieses schmerzhaften Teil seines Lebens in seinem Erstling „In jedem Augenblick des Lebens“ zu Papier gebracht.

Im ersten Abschnitt folgt man Tom als Leser genauso atem- wie fassungslos durch das Labyrinth von Gängen und Räumen im Krankenhaus. Von der Kinderstation zu Karin, von Karin in das Karge Zimmer für Angehörige, bis Karin stirbt.
Emotional unterkühlt schildert der Autor die Geschehnisse, wie wenn er ein unbeteiltigter Beobachter wäre.

Genau das ist es, dass den ersten Teil des Buches so interessant, wie auch lesenswert macht. Man weiß was passieren wird, will trösten, helfen und kann doch nichts tun. Wie Tom, der auch nur zuschauen muss. Er scheint dem ganzen nur hinterher zu laufen, bei Gesprächen mit Ärzten jedes Detail in einer Notizkladde festhaltend…bis Karin stirbt.

Die Geschichte geht nach Karins Tod weiter, doch wie Tom hängt man als Leser zwischen dem Jetzt Leben, das mit seiner Tochter beginnt und seiner Erinnerung an Karin, an Reisen, Kennen- und Liebenlernen, an all die Kleinigkeiten, die halt so ein Leben ausmachen, fest.
Und das ist schwer zu lesen, denn die Zeitsprünge fließen in den Text ein, es ist etwas zäh dies zu lesen und das Jetzt Leben dauert sehr lange, bis es in Gang kommt, und man auch merkt, dass Tom wieder weiter lebt….

Das Ende gibt Hoffnung. Es geht immer weiter, egal wir hart einen das Schicksal auch erwischt…


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