Schöne Familiensaga aus der Pfalz

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
katjavk Avatar

Von

Lina wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einem kleinen Ort in der Pfalz auf. Mit ihren Freunden Albert, einem Kaufmannssohn, und Karl, einem Bankert, verbringt sie ihre Zeit. Als Albert und Lina sich ineinander verlieben und ein Kind erwarten, wollen sie heiraten. Aber Alberts Eltern verbieten ihm die Hochzeit mit der Halbwaise und zweifeln sogar die Vaterschaft an. Lina wird von der Dorfgemeinschaft geschnitten, verliert ihre Arbeit und versucht, sich und das Kind alleine durchzubringen. Karl, der weiß, wie es sich als Ausgestoßener anfühlt, bittet Lina, ihn zu heiraten und mit ihm nach Bremen zu ziehen und dort als Familie ein neues Leben anzufangen.
Dies ist der erste Teil der Mühlbach-Saga. Ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil von Barbara Leciejewski ist leicht und flüssig, da fliegen die Seiten nur so dahin. Sehr gut beschrieben werden von der Autorin die damaligen Lebensumstände und gesellschaftlichen Konventionen. Die Protagonisten wurden authentisch und auch sympathisch dargestellt. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Gegenwehr, zum Beispiel von Linas Familie, gewünscht. Aber die Zeiten waren damals anders. Auch den Schluss fand ich ein bisschen zu plötzlich. Aber es gibt ja einen zweiten Teil, auf den ich mich schon sehr freue.