Ein verwöhntes Mädel auf dem Lande

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ismaela Avatar

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Diese LP hat mir richtig gut gefallen. Schon das Thema ist interessant, aber der Schreibstil der Autorin setzt dem Ganzen die Krone auf.
Layla weigert sich, ihren Verehrer zu heiraten ("Dieses Lachen! Dieser dünne Schnurrbart!"), und wird deshalb von ihrem Vater enterbt und vom elterlichen Geldfluss abgenabelt und muss staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Diese bekommt sie in Form eines Schreibprojektes, das ihr Bruder verwaltet und organisiert: man bekommt vom Staat Geld, wenn man die Geschichte einer kleinen Stadt oder eines Ortes niederschreibt. In der Wirtschaftskrise versuchen die Menschen, mit dem zu überleben, was sie bekommen können.
Layla wird bei Jottie wohnen, einer von drei Tanten, die im Verlauf der Geschichte bestimmt noch die ein oder andere wichtige Rolle spielen werden, und kritisch beäugt von Bird und ihrer Schwester.
Layla hat mir Anfangs ein bisschen leid getan, weil sie etwas brutal abgeschoben wird, aber wenn man ihre Briefe liest (ob sie sie aber auch abgeschickt hat?), merkt man gleich, dass sie sich, wenn sie sich einen Vorteil davon verspricht, auch sehr schnell anpassen kann und ihr Fähnchen in den Wind hängt.
Der Schreibstil war sehr angenehm, die Dialoge herrlich spritzig.
Ich denke mal, auf jeden Fall lesenswert!