Schön geschrieben

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rafiki Avatar

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Zu Beginn wird ein Stammbaum dargelegt. Das finde ich eine sehr schöne Idee. Im späteren Verlauf der Geschichte kann man dann noch einmal nachschauen, wenn man sich nicht mehr sicher ist wie die Familienverhältnisse waren. Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen und es passt gut zum Inhalt des Buches.
Zunächst wird die Geschichte aus der Sicht eines 12-Jährigen Mädchens in der Stadt Macedonia geschildert. Es ist das Jahr 1938 und das Mädchen ist mit ihrer Tante Jottie in der Stadt unterwegs. Dort wird gerade eine Parade zur 150-jährigen Jahrsfeier veranstaltet. Währrenddessen begegnen Jottie und das Mädchen vielen Leuten in der Stadt. DIe Tante weiß viele Geschichten und Geheimnisse über alle möglichen Leute und erzählt sie dem Mädchen. Auf diese Weise erfährt der Leser auch etwas über die gesellschaftlichen Verhältnisse zur damaligen Zeit in West Virginia. Durch längere Beschreibungen von Jottie und dem Mädchen währrend ihres Spaziergangs durch die Stadt , kann der Leser sich gut vorstellen wie Macedonia 1938 ausgesehen haben muss und entwickelt ein Gefühl für die Atmosphäre dort. Im weiteren Verlauf werden dann mehrere Briefe gezeigt. Aus diesen geht hervor, dass Layla, die Tochter des Senators Gray BEck aus Washington D. C. nach Macedonia geschickt werden soll. Dort soll sie für ihren Onkel Ben an einem Schriftstellerprojekt teilnehmen und die Geschichte der Stadt Macedonia aufschreiben. Im Gegenzug für diese Arbeit wird sie dann staatliche Unterstützung erhalten. Ferner geht aus den Briefen hervor, dass Laylas Vater sie verheiraten wollten, sie sich jedoch dagegen ausgesprochne hat und ihr Vater sie nun "verbannt" und durch das Arbeiten bestrafen will. Die Aufführung der Briefe ist somit eine schöne Auflockerung zu den Kapiteln, die durchgängig Fließtext aufweisen. Gut hat mir auch gefallen, dass manche der Briefe in der damaligen Redensart verfasst wurden.
Alles in allem eine sehr schöne Leseprobe, die Neugierde auf eine spannende, historische Geschichte macht.