Römische Atmosphäre
In Schönheit sterben
Ich fand diese Leseprobe ein wenig kurz geraten. Sie hat noch nicht sehr viel Einblick in die Handlung vermittelt. Jedenfalls auch nicht mehr, als der Klappentext. Eher sogar noch weniger.
Den Prolog fand ich recht gelungen, obwohl man den Zusammenhang zum Heute natürlich noch nicht herstellen kann. Eine Vergewaltigung in einer Trattoria, begangen von zwei Mafiosi an der Tochter des Wirts. Allerdings hat mir hier die Art der Schilderung gefallen. Prall wie das Leben, detailfreudig und real wirkend. Das soll allerdings schon 20 Jahre her sein.
Es geht weiter in der Gegenwart. Journalistin Giada steht mitten in Rom, an einem Brunnen, der offensichtlich für eine futuristische Kunst-Installation missbraucht wurde. Das war schon ein wenig schräg – wer, bitte, gründet im Zeitalter des Smartphones (sogar Giada besitzt eines!) eine „Partei der Schönheit“? Nun gut, Italien war schon immer politisch unruhig, das will ich mal hinnehmen. Ausserdem dient diese Szene nur als Aufhänger. Giada wird von ihrem Redakteur zu einem Mordschauplatz gerufen. Ein reicher und exzentrischer Kunst-Mäzen soll ermordet worden sein. Dessen Beschreibung hätte auch gut zu Rudolf Mooshammer gepasst…! (Und schon wieder das Thema Kunst. Das wirkt fast ein wenig klischeehaft in einem Buch über Rom.)
Die letzte Szene dieser Leseprobe spielt auf dem frisch renovierten Landgut des Exildeutschen Rudolf. Und schon wieder rieche ich ein paar Klischees. Der moderne Großstädter auf der Flucht, der sich den Traum von einem Haus im Ausland, ausgerechnet in Italien, verwirklicht. Und er muss auch noch eine unglückliche Liebe hinter sich haben… Das wiederum las sich ein wenig wie aus einem Thriller von Sabine Thiesler. Dort sind es auch immer Deutsche, die sich in Italien ein Haus kaufen, und dann in Fälle verwickelt werden.
OK, wenn man sich den Hintergund des Autors durchliest, wird manches erklärlich. Selber Journalist, und auch nach Italien ausgewandert. Ich will dem Buch bisher zugute halten, dass die Atmosphäre recht gut getroffen ist. Die Sprache ist ein wenig lyrisch, voller sprechender Details. Was allerdings den Krimi angeht, kann ich aufgrund der bisherigen Klischees und der Kürze der Leseprobe noch gar nicht sagen. Das wird abzuwarten sein.
Ich fand diese Leseprobe ein wenig kurz geraten. Sie hat noch nicht sehr viel Einblick in die Handlung vermittelt. Jedenfalls auch nicht mehr, als der Klappentext. Eher sogar noch weniger.
Den Prolog fand ich recht gelungen, obwohl man den Zusammenhang zum Heute natürlich noch nicht herstellen kann. Eine Vergewaltigung in einer Trattoria, begangen von zwei Mafiosi an der Tochter des Wirts. Allerdings hat mir hier die Art der Schilderung gefallen. Prall wie das Leben, detailfreudig und real wirkend. Das soll allerdings schon 20 Jahre her sein.
Es geht weiter in der Gegenwart. Journalistin Giada steht mitten in Rom, an einem Brunnen, der offensichtlich für eine futuristische Kunst-Installation missbraucht wurde. Das war schon ein wenig schräg – wer, bitte, gründet im Zeitalter des Smartphones (sogar Giada besitzt eines!) eine „Partei der Schönheit“? Nun gut, Italien war schon immer politisch unruhig, das will ich mal hinnehmen. Ausserdem dient diese Szene nur als Aufhänger. Giada wird von ihrem Redakteur zu einem Mordschauplatz gerufen. Ein reicher und exzentrischer Kunst-Mäzen soll ermordet worden sein. Dessen Beschreibung hätte auch gut zu Rudolf Mooshammer gepasst…! (Und schon wieder das Thema Kunst. Das wirkt fast ein wenig klischeehaft in einem Buch über Rom.)
Die letzte Szene dieser Leseprobe spielt auf dem frisch renovierten Landgut des Exildeutschen Rudolf. Und schon wieder rieche ich ein paar Klischees. Der moderne Großstädter auf der Flucht, der sich den Traum von einem Haus im Ausland, ausgerechnet in Italien, verwirklicht. Und er muss auch noch eine unglückliche Liebe hinter sich haben… Das wiederum las sich ein wenig wie aus einem Thriller von Sabine Thiesler. Dort sind es auch immer Deutsche, die sich in Italien ein Haus kaufen, und dann in Fälle verwickelt werden.
OK, wenn man sich den Hintergund des Autors durchliest, wird manches erklärlich. Selber Journalist, und auch nach Italien ausgewandert. Ich will dem Buch bisher zugute halten, dass die Atmosphäre recht gut getroffen ist. Die Sprache ist ein wenig lyrisch, voller sprechender Details. Was allerdings den Krimi angeht, kann ich aufgrund der bisherigen Klischees und der Kürze der Leseprobe noch gar nicht sagen. Das wird abzuwarten sein.