Künstlerisches Italien, atmosphärisch umgesetzt

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leselottchen Avatar

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Der Rechtsanwalt Robert Lichtenfeld hat seine Kanzlei in München verkauft und lebt nun ganz in der Toskana. Doch mit der Zeit schleicht sich bei ihm fast schon ein wenig Langeweile ein. Da kommt ein neuer Auftrag seiner Freundin Giada Bianchi wie gerufen. Die temperamentvolle Journalistin soll über den in seinem Haus ermordeten Kunstsammler Annibale Colasanti berichten. Ein einziges, geheimnisvolles Kunstwerk wurde dabei entwendet. Sie bezieht Robert als Hilfe in ihre Recherche mit ein. Ihre Ermittlungen führen sie aus der Maremma bis nach Rom. Dabei begegnen ihnen tragische Schicksale, schönheitsverliebte Fanatiker und räuberische Machenschaften. Sie kommen manchem morbiden Geheimnis auf die Spur und bringen sich dadurch selbst in Gefahr.
Einige Nebenhandlungen würzen das ganze Geschehen, doch sie führen auch mitunter dazu, dass der Schwung der Handlung etwas ausgebremst wird. Die atmosphärische Schreibweise und die bildhaften Ausführungen der Landschaft bringen einen Hauch von italienischen Flair zu mir ins Wohnzimmer. Der lockere, mitunter verträumte Schreibstil trägt zur guten Unterhaltung bei, man sollte aber nicht zu viel Spannung erwarten.

Da ich den 1. Krimi dieser Reihe auch gelesen habe, konnte ich übergangslos mitfiebern.
Dabei hätte ich mir zeitweise ein wenig mehr Nervenkitzel gewünscht. Erst im letzten Teil der Story wird es so richtig lebhaft.
Der Vorgänger dieses Krimis hat mir besser gefallen.
Giada und Robert sind ein gutes Team, da kann noch einiges kommen. Und somit hoffe ich auf einen dritten Fall mit den beiden sympathischen Protagonisten.
Der Titel passt sehr gut zu diesem Kriminalroman. Das Cover spiegelt die verträumte, italienische Stimmung wider.
Ein guter Krimi, bei dem mir eine Portion Spannung gefehlt hat. Der aber, wenn man sich eher auf einen italienischen Regionalkrimi einstellt, absolut lesenwert ist. Ich möchte sehr gerne 3,5 Punkte vergeben.