Italien-Krimi mit verzögerter Spannung

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bambisusuu Avatar

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"In Schönheit sterben" wurde von dem Autor "Stefan Ulrich" geschrieben und ist der zweite Fall von Lokalreporterin Giada Bianchi und ihrem Freund Robert Lichtenwald. Erschienen ist der Kriminalroman im "Ullstein Verlag".

Der reichte Kunstsammler Colosanti wird in seiner Wohnung getötet. Alles weist auf ein mysteriöses Verbrechen, denn den Gerüchten zufolgen hat der Mord einen Zusammenhang zu einer antiken Statue des Adonis. Die Lokalreporterin Giada Bianchi und ihr Freund Robert Lichtenwald nehmen sich der Sache an und ermitteln auf eigene Faust. Doch was hat das Schicksal der jungen Römerin Donatella Fortunata damit zu tun? Ein verzwicktes Geheimnis gibt es zu lüften...

Die Leseprobe verspricht Unterhaltung, aktionsreiche Situationen und die dazugehörige Spannung. Der Vorgänger ist eine klare Empfehlung, nachdem ich andere Meinungen gelesen habe. Da ich ohne Vorahnung an die Geschichte getreten bin, habe ich meine Zeit gebraucht um die Zusammenhänge zu verstehen.

Der Schreibstil des Autor ist interessant und besonders die italienische Atmosphäre wurde detailtreu geschildert. Dass der Autor einige Jahre in Italien gelebt hat, merkt man bei den ganzen Orten, Sehenswürdigkeiten und Namen an. So habe ich gleich zu Beginn ein authentisches Erlebnis.

Die Charaktere Giada und Robert finde ich sympathisch und werden locker beschrieben. Ihre Art ist lebensfroh und dynamisch. Speziell Giada lässt sich nicht aus der Ruhe bekommen und begibt sich somit leichtsinnig in Gefahr. Die Perspektiven der beiden Protagonisten werden regelmäßig gewechselt, somit bleibt meine Neugier erhalten.

Die Spannung fehlte mir jedoch im Laufe der Handlung. Erst zum Ende erlangt der Leser spannende und packende Szenen. Fesselnd sind die Ereignisse, trotzdem habe ich schon frühzeitig ein Ende erahnen konnte. Auch die Tiefgründigkeit fehlt mir an manchen Stellen. Die kunsthistorischen Fakten zu den Statuen und antiken Daten hätten für mich ausführlicher sein können. Hier wurde es nur oberflächlich angeschnitten.

Als Urlaubslektüre sicherlich eine toller Krimi mit Leichtigkeit und guter Unterhaltung. Spannung bleibt aber eher im Hintergrund!