Leichte Kost

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antje123 Avatar

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Man nehme eine quirlige Journalistin, einen ausgewanderten deutschen Anwalt mit Liebeskummer und einen Mordfall - und bekommt den neuen Italienkrimi von Stefan Ulrich.
Ein Kunstsammler wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, wodurch die Reporterin Giada auf den Plan gerufen wird. Mit viel Witz und Charme schmeichelt sie sich in die Herzen der Leser und in die Herzen und Leben vieler, für den Fall dienlicher anderen Personen, die man in Italien halt eben mal so kennt. Doch nur einen Beitrag zu schreiben reicht ihr natürlich nicht, wodurch auch Robert in Aktion tritt, um Giada bei den Ermittlungen zu helfen. Natürlich werden die beiden viel zu sehr in den Fall verwickelt, bringen sich selbst in Gefahr, und machen das, was sie anscheinend auch im ersten Buch des Autors nicht abgehalten hat - ermitteln...
Ich habe das erste Buch von Ulrich nicht gelesen, doch auch ohne das kommt man gut in die Story rein und gewinnt schnell ein Gespür für die Personen und Verhältnisse. Die neue Geschichte an sich ist interessant, spiegelt das italienische Leben wider und vermittelt dem Leser fast einen Eindruck von Urlaub. Zudem bekommt der Leser fast jede befahrene Straße der Charaktere präsentiert, was schnell überlesen wird, da es eher weniger der Story dienlich und in der Tat ein bisschen störend wirkt. Auch bei der Liebelei der beiden möchte man am liebsten helfen und ihnen eine Ansage machen. Doch die Gegebenheit der Liebelei habe ich an dieser Stelle eher als störend aufgefasst, da sie wenig sowohl zu der Handlung des Kriminalfalls als auch zu der Lebensart der beiden passt. Hier hätte vielleicht ein echter Italiener ein bisschen Pepp in die Sache bringen können.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch ab und an ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und mich auch teilweise mit der Story gefesselt.