Lichtenwalds schwächere 2. Runde

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miss marple 64 Avatar

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In Jahresfrist legt der Autor den zweiten Band um den Münchener Rechtsanwalt Robert Lichtenwald, der seinen Lebensmittelpunkt nach Italien verlegt hat, vor. In der malerischen Toskana besitzt er ein kleines Landhaus, das er sich nach seinen Vorstellungen gestaltet hat. Kehrte er nach seinem ersten Fall noch einmal nach München zurück, in der Hoffnung doch noch die Beziehung zu seiner Frau retten zu können, kommt er nun endgültig in der Maremma an, auch wenn er sich gedanklich noch nicht von ihr lossagen kann. Während er noch mit seinen Umbauarbeiten beschäftigt ist, passiert in Rom der Mord an einem exzentrischen Kunstsammler, auf den die Kriminalreporterin Giada Bianchi von ihrer Zeitung angesetzt wird. Sie verbeißt sich in ihrer Recherchen und zieht auch bald Robert, ihren Bekannten, mit in eine gefährliche Mörderjagd. Dass die beiden Laien natürlich argwöhnisch von den eigentlichen Ermittlern beäugt werden, steht außer Frage. Sie dringen immer tiefer in die Kunst-und Künstlerszene Roms vor und machen die Begegnung mit Raubgräbern, die illegal ihre Funde an den Meistbietenden veräußern- alles für die wahre Schönheit.
Leider kann der zweite Band der Reihe nicht an die Spannung des ersten anknüpfen. Die Handlung plätschert eher gemütlich dahin, wechselt immer zwischen den Nachforschungen Giadas in Rom und Roberts Umgestaltung seines Hause und seiner immer noch vorhandenen Sehnsucht nach seiner Frau, die sich schon vor zwei Jahren von ihm getrennt hat. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Gegen Ende nimmt die Suche nach dem Mörder etwas an Dramatik zu und der Leser kann sich von der Lösung des Falles überraschen lassen.
Es bleibt zu hoffen, dass eine Fortsetzung einen oder mehrere spannendere Fälle präsentiert und auch Robert in seiner Entschlussfähigkeit, besonders was seine Gefühle Giada gegenüber betrifft, etwas voranbringt.