Spannender Italienkrimi mit leicht überkandideltem Finale

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Der zweite Auftritt von Robert Lichtenwald und Giada Bianchi: Robert ist inzwischen endgültig in die Maremma umgezogen, hat seine Kanzlei in München aufgegeben und tut sich etwas schwer mit seinem beschaulichen Vorruhestandsleben, nachdem er sein Häuschen komplett durchrenoviert hat und ihm allmählich die Betätigungsfelder ausgehen. Giada hat jetzt eine Stelle bei der römischen Zeitung Mercurio und pendelt zwischen Rom und Morricone.
Im Prolog in einer Trattoria in Rom geht es gleich heftig zur Sache: Es beginnt mit Schutzgelderpressung und einer Vergewaltigung vor 15 Jahren und geht dann in der heutigen Zeit weiter mit einem Spektakel (Der blutige Brunnen) der Futuristen, einer faschistischen Künstlergruppe und dem Mord an Annibale Colasante, dem Lebemann, Kunstliebhaber und Bruder von Cesare Colasante, dem Geldgeber des Mercurio.
Giada beginnt zu recherchieren und bittet Robert um Hilfe und mit den beiden geraten wir in die Welt der Grabräuber, Raubgräber und Kunstsammler, die auch vor illegalen Käufen nicht zurückschrecken. Eine spannende Krimihandlung mit viel italienischem Lokalkolorit, aber für meinen Geschmack hat der Autor am Ende reichlich übertrieben mit einem völlig durchgeknallten Täter! Trotzdem eine unterhaltsame und empfehlenswerte Sommerlektüre.