Aufregend, spannend, einfach Barclay!

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Endlich ist der neue Roman von Linwood Barclay da! Seine beiden anderen Werke, “Ohne eine Wort” und “Dem Tode nah”, haben mich dermaßen gefesselt und überzeugt, dass ich mit großer Freude, aber auch hohen Erwartungen an die Leseprobe herangegangen bin. Und siehe da, im Gegensatz zu dem neuen Kluftinger-Roman konnte mich der kurze Einblick in sein Werk  “In Todesangst” vollkommen überzeugen.

Der Leser erhält im Prolog einen Einblick in das “Familienleben” von Tim und seiner Tochter Sydney, die aufgrund der Scheidung ihrer Eltern nun bei ihrem Vater die Ferien verbringt und währenddessen an der Rezeption eines Hotels jobbt, sagt sie zumindest. Hier entsteht aufgrund der Scheidung und der damit neu entstandenen Familienverhältnisse ein umfangreiches Konfliktpotential und ich bin schon sehr neugierig, wie Barclay dies in den weiteren Verlauf der Geschichte einbauen wird.

Dann passiert das Unvorstellbare: von heute auf morgen verschwindet Syd, die Tochter des Ich-Erzählers, spurlos und das Leben von Vater Tim gerät aus den Fugen. Er startet eine groß angelegte Suchaktion, seine Arbeit im Autohaus wiederum leidet unter seiner privaten Situation und es stellt sich heraus, dass seine Tochter in dem von ihr angegebenen Hotel gänzlich unbekannt ist.

Nach nur so wenigen Seiten hat Barclay mich mit seiner Erzählweise schon wieder so in seinen Bann gezogen, dass ich gar nicht aufhören möchte zu lesen, denn ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Was ist mit der Tochter passiert?  Wie wird sich die Suche gestalten? Welche Auswirkungen hat es auf die Ex-Eheleute? Wer steckt hinter einem möglichen Verbrechen? Die Erfahrung zeigt mir, dass Linwood Barclay auch gerne mehrere Vergehen mischt und sich erst am Ende die einzelnen Erzählstränge entwirren und einen teilweise recht überraschten Leser zurücklassen. Wird es in diesem Fall auch wieder so sein?

Der neue Roman verspricht aufgrund der Leseprobe jedenfalls eine außerordentlich gut gelungene Mischung aus Spannung und Nervenkitzel zu werden, ohne dass viel Blut  fließt oder perverse Morde verübt werden. Die Identifizierung mit den Charakteren fällt nicht schwer, der Leser taucht sofort in das Geschehen ein und wird vom Sog der Ereignisse nicht mehr los gelassen. Das Buch ist bei mir zum Erscheinungszeitpunkt jedenfalls sofort zum Kauf eingeplant.