Das Schlimmste

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melange Avatar

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Das Schlimmste, was Eltern passieren kann, ist, dass ihr Kind verschwindet. Barclay versteht es prächtig, diese Angst zu schildern.

Zur Leseprobe: Ein geschiedener Vater hat seine Tochter zu Besuch, verwöhnt sie über alle Maßen, macht sich Sorgen um ihren Umgang und merkt dabei nicht, dass das gerissene Biest ihn schon seit 14 Tagen belügt. Dann verschwindet die Tochter und der Vater fällt ins Bodenlose. Die Ich-Perspektive vermittelt besonders gut die Gefühle, die Tim im Umgang mit seiner Tochter hat - das Misstrauen über die neue Sonnenbrille oder bei zu intensiven Kontakten mit dem anderen Geschlecht und schließlich die Angst, als seine Tochter spurlos verschwindet.

Zur Hörprobe: Diese spielt zu einem späteren Zeitpunkt der Geschichte. Tim ist in der Gewalt von Verbrechern und muss um sein Leben fürchten. Der Sprecher ist ein Könner auf seinem Gebiet und schafft es souverän, die verschiedenen Figuren und die Gefühle derselben darzustellen.

Mein Eindruck insgesamt: Zuerst hätte ich nur drei Sterne vergeben, da die Geschichte der Leseprobe ein wenig beliebig war: Tochter mit Doppelleben verschwindet, Vater ist verzweifelt und sucht. Die Hörprobe lässt aber darauf schließen, dass viel mehr hinter dem Doppelleben steckt, als der Leser zu Beginn des Buches ahnt. Das verspricht Spannung und Überraschung.